von Mathias Keiber
Band: King Buffalo
Album: The Burden of Restlessness
Genre: progressiver Stoner Rock
Label: Stickman Records
Veröffentlichung: 4. Juni 2021
Dass ich zu Gigs von Bands gehe, die zu meinen Favoriten zählen, war vor der Pandemie nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Dass ich eine Vorband im Nachhinein noch besser fand als die Band, wegen der ich eigentlich da war, war jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Doch genau das passierte im Sommer 2017, als King Buffalo als erste von zwei Vorbands der großartigen Elder im Wiesbadener Schlachthof spielten.
Elder lieferten ab. Doch was von dem Abend in erster Linie in Erinnerung blieb, waren die mir zuvor unbekannten Songs von King Buffalo. Umgehend kaufte ich mir deren Debütalbum „Orion“ und hörte den Rest des Sommers kaum etwas anderes. Seitdem bin ich sozusagen Untertan des Büffelkönigs.
Die zwei folgenden Veröffentlichungen, eine EP und eine LP, reichten für mich zwar nicht ganz an das Debütalbum heran, doch bildete sich nach und nach ein Stil heraus, der auf der fantastischen jüngsten EP, „Dead Star“, mehr und mehr zur Geltung kam. Auf „The Burden of Restlessness“ (der Titel trifft den Inhaltsnagel auf den Knopf!) nun zu voller Blüte kommt.
Es sind diese hypernervösen, hochpräzisen Riffs, diese unablässigen Rhythmen, die den Markenkern von King Buffalo ausmachen und die sich durch den dritten Longplayer ziehen wie ein roter Faden. Heißt konkret: King Buffalo haben ihren Stil gefunden, und dieser Stil ist so markant, dass man sie daran erkennt. Keine andere Band klingt so!
„The Burden of Restlessness“ startet mit einem der stärksten Songs, den die Band je aufgenommen hat. Er heißt „Burning“, doch die Textzeile, die in Erinnerung bleibt, ist diese: „Another year lost in the wasteland.“ Noch mehr im Ohr bleibt das völlig phänomenale Riffing.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass das aktuelle Jahr für King Buffalo eben kein verlorenes sein wird. Der Grund: „The Burden of Restlessness“ ist der erste von drei Longplayern, die es anno 2021 von dem Quartett aus Rochester im US-Bundesstaat New York geben wird. Schon jetzt ist absehbar: Nach dem Sommer 2017 wird der des aktuellen Jahres für mich wohl der zweite sein, der musikalisch hauptsächlich von King Buffalo geprägt sein wird.
Man darf gespannt sein, was da noch kommt. Der Auftakt ist jedenfalls gelungen. Und wenn es qualitativ so weiter geht, dann werden King Buffalo nächsten Sommer an der Spitze einer ganzen Szene stehen. Book it.
9 von 10 Hellfire-Punkten.
Songs
1. Burning
2. Hebetation
3. Locusts
4. Silverfish
5. Grifter
6. The Knocks
7. Loam
Links
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