Geschrieben von Michi Winner
Band: King Kobra
Album: Sweden Rock Live
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 27. Juli 2018
Diese Jahr scheint das Jahr der Revival zu sein. Mit King Kobra veröffentlicht eine weitere Band, die ihren Ursprung in den 80ern und eine lange Pause hinter sich hat, ein neues Album. Fairer Weise muss man hier aber eingestehen, dass King Kobra schon 2010 wiederbelebt wurde und seit dem auch alles andere als untätig war. Obwohl keiner der fünf ein unbeschriebenes Blatt ist und die Band unter anderem aus Ex-Mitgliedern von Quiet Riot und W.A.S.P. besteht und Gründer Carmine Appice auch schon Schlagzeuger von Ozzy Osbourne war, hat es King Kobra bisher nicht auf europäische Festivalbühnen geschafft gehabt.
Direkt bei ihrer Premiere auf dem Sweden Rock ist das nun vorliegende Album entstanden. Glaubt man dem Pressetext hat der Auftritt dort auch bei diesen Veteranen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Schon beim Intro zu „Ready To Strike“ wird klar, dass die Live-Atmosphäre hier richtig gut eingefangen wurde. Zu meiner Freude ganz ohne Abstriche bei der Tonqualität. Wären alle Live-Alben derart gut produziert, wäre ich ein größerer Fan davon.
Ich kann kaum still sitzen, hier muss man einfach mitfeiern. Mir fehlen gerade etwas die Worte um zu beschrieben wie gut dieses Album wirklich ist. Perfekt ist falsch, weil es durchaus Ecken und Kanten gibt, was viel besser ist als ein aalglattes Werk mit null Wiedererkennungswert. Die Songs strotzen nur so vor Kraft, die Stimme von Paul Shortino hat ganz locker die Power, die es braucht um auch Live sauber rüber zu kommen.
Ich denke was meinen Eindruck hier am besten zusammenfasst ist Trauer und Freude. Trauer, weil ich zu gerne Live dabei gewesen wäre und Freude, weil durch diese Platte all jene von uns, die es verpasst haben, so dennoch teil haben können. Dies wird wohl für eine ganze Weile mein Favorit bei den Live-Alben bleiben.
Trackliste:
- Ready to Strike
- Tear Down the Walls
- Knock ‚Em Dead
- Shadow Rider
- Live Forever
- Ballad of Johnny Rod
- Bass Solo – Wild Child
- Hunger
- Highway Star
- Heaven and Hell
- Drum Solo
- Raise Your Hands to Rock
- Turn Up the Good (Times)
Line-Up:
Carmine Appice: Schlagzeug
Paul Shortino: Gesang
Johnny Rod: Bass
David Henzerling: Gitarre
Jordan Ziff: Gitarre
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