King Kobra – We Are Warriors

© King Kobra

 

Geschrieben von: Sabrina Nixdorf
Band: King Kobra
Album: We Are Warriors
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Cleopatra Records
Veröffentlichung: 11.08.2023

 

Die guten alten 80er! Lang ist’s her. Genauso wie das Veröffentlichungsdatum dieses Albums. Ich hänge (mal wieder) hinterher und gelobe Besserung.
Apropos „Besserung“: ich als schnell zu begeisternder und meist ebenso schnell eskalierender GlamRock-Fan (besonders eben der 80er/90er), hab beschlossen, King Kobra zu rezensieren. Immerhin habe ich recht gute Erinnerungen an die Band, die 1984 in Erscheinung getreten ist. Kurz nach Veröffentlichung des dritten Albums 1988 trennten sich die Musiker allerdings wieder, bis sie sich 2000 reformierten. Drei weitere Alben folgen, und 2023 erschien nun also „We Are Warriors“.

Hören wir doch mal rein – ohne voreingenommen zu sein. Was ein bisschen schwerfällt – immerhin hat King Kobra – Gründer Carmine Appice mit Paul Shortino (Rough Cutt), Johnny Rod, Rowan Roberston (ex-DIO) und Carlos Cavazo (ex- Quiet Riot) eine nette Truppe zusammengestellt.
Da kommt eine Menge Erfahrung zusammen. Und trotzdem: es zündet nicht. So gar nicht. Für mich fehlt es an so ziemlich allen Ecken und Kanten. Ich suche nach gutem Songwriting, nach erkennbarem Spaß am Spielen, einer gewissen Menge Power und dem gewissen „Flow“.

Paul Shortino hat zwar mit seinen mittlerweile 70 Jahren immer noch die Fähigkeit zu singen, aber das Volumen fehlt und dadurch eben besagte Power. Es klingt für mich sehr bemüht, aber auch nur das – „bemüht“.

Das gesamte Album klingt nach „angezogener Handbremse“ – solider Hard Rock, der leider immer wieder Geschwindigkeit und Elan vermissen lässt.
„One More Night“, „Darkness“ und „We Are Warriors“ z.B.  sind gut hörbare Stücke, allerdings ohne “Aha!”-Momente. Da können auch die definitiv überzeugenden Soli der beiden Gitarristen nichts mehr aus der Durchschnittlichkeit reißen.

Somit ist „We Are Warriors” ein Werk, was bestimmt mit gutem Vorsatz an den Start gegangen ist, diesem aber definitiv nicht umsetzen konnte.
Manchmal ist es einfach besser, nicht auf Biegen und Brechen weiterzumachen.
Von mir gibt es 5,5 von 10 Hellfire Punkten.

  

Tracklist:

01 Music Is A Piece Of Art
02 Turn Up The Music
03 Secrets And Lies
04 Drownin’
05 One More Night
06 Love Hurts
07 Dance
08 Darkness
09 We Are Warriors
10 Drive Like Lightning
11 Trouble (Bonus Track)
12 Side By Side (Bonus Track)

 

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