King of Asgard – Svartrviðr

© King of Asgard

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: King of Asgard
Album: Svartrviðr
Genre: Melodic Death / Black Viking Metal
Plattenfirma: Trollmusic
Veröffentlichung: 28.05.2021

 

Vor ein paar Jahren empfahl mir ein guter Kumpel die Band KING OF ASGARD mit dem Song „Upon raging waves“. Zu finden auf dem 2017er Mini-Album „:taudr:“. Der Song stammt im Original ja von der ebenfalls schwedischen Band ‚Mithotyn‘, aus deren Überresten nach dem Split ja die heutigen KING OF ASGARD entstanden sind. Auch heute noch läuft die Platte immer wieder mal bei mir und so freute ich mich, dass mit SVARTRVIÐR nun nach 2014 ein neues Full-length Album angekündigt wurde. Der Albumtitel lässt es schon erahnen, anno 2021 geht man deutlich düsterer zu Werke als noch vor vier Jahren.

Der Line-Up und Label Wechsel zu Trollmusic ging auch mit einer leichten Kurskorrektur den Sound der Band betreffend einher. Die Einflüsse von ‚Bathory‘ sind nach wie vor vorhanden, nordische Mythen und Sagen prägen Songs wie Texte. All das verpacken die Schweden auf SVARTRVIÐR in epische Melodien und grimmige Dunkelheit. Mit Frôðr startet das Album auch mit einem düsteren, schwarzen Brocken, der in Richtung Death Doom der Marke ‚Paradise Lost‘ drängt. Rifna steht näher dem Blackend Death zugewandt. Doch alles in bekannter KING OF ASGARD Art und Weise. Unverkennbar der grimmige und durchdringende Gesang.

Herzstück bilden meiner Meinung nach die drei folgenden Songs. Hæimr, Kvikr und Ammobiærg. Für mich mit das Beste was in diesem Jahr im Bereich Viking Black Metal veröffentlicht wurde. Geniale Riffs, einprägsame Melodien und schwarz wie die Nacht. Eindringliche Vocals erzeugen immer wieder Gänsehaut. Nie wirklich rasend schnell, gerne mal im schleppenden Doom unterwegs. Kvikr erinnert in seiner Melodieführung ein wenig an oben genanntes „Upon raging waves“ und gefällt wohl auch deshalb so gut. Aber auch die unterschiedlichen Stimmungen und Atmosphären. Inkl. kleinem Klavier Break.

Absolutes Highlight für mich ist Ammobiærg. Noch düsterer der Beginn als zuvor, dann geht es furios mit hintergründigen Chören melodisch ins Herz. Klassischer, majestätisch schwedischer Melo Death der episch hymnischen Sorte. Schon geil. Sollte man unbedingt gehört haben! Besser wird es nicht mehr. Schlechter auch nicht, nur – anders; Folk lastiger. Der Titelsong Svartrviðr macht es vor. Gemächlich, Doom like mit episch hymnischem Klargesang!, flirrenden Riffs und zur Mitte des Songs einem kurzen Geschwindigkeitsschub. Fast hypnotisch geht der Song zu Ende.

Harmdauðr beginnt akustisch, braucht lange um etwa im letzten Drittel aus sich herauszubrechen und in Black Metal Raserei verfällt, ein paar wenige Lyrics kurz vor Schluss und dann ein abruptes Ende. Genial wie schräg. Den Schlusspunkt setzt dann FæigR, ein Outro im klassischen Sinne. Nix besonders, hat man schon zigfach so gehört.

Mit ihrem fünften Album haben uns KING OF ASGARD ein starkes vorgelegt. Im ersten Moment erscheinen die einzelnen Songs zuweilen etwas zu lang, doch das Quartett nimmt sich gekonnt die notwendige Zeit die Stücke optimal für den Hörer aufzubauen. Nichts wirkt überhastet oder ausladend. SVARTRVIÐR ist schon ein bockstarkes Album und ein weiteres Highlight in diesem Jahr!

von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracks:

01 – Frôðr
02 – Rifna
03 – Hæimr
04 – Kvikr
05 – Ammobiærg
06 – Svartrviðr
07 – Harmdauðr
08 – FæigR

 

Line-Up:

Karl Beckman – Vocals, guitars
Ted Sjulmark – Guitars
Mathias Westman – Drums
Jonas Albrektsson – Bass

 

Weitere Infos:

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Bandcamp
Instagram
Trollmusic

 

 

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