King Of None – In the Realm

© King Of None

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: King Of None   
Album: In the Realm   
Genre: Stoner Rock 
Plattenfirma: Argonauta Records 
Veröffentlichung: 26.04.2024 

 

Wieder einmal geht‘s nach Finnland. Die Jungs spielen „Stoner Rock“. Dieser Musikstil wurde Ende der 80er, Anfang der 90er ins Leben gerufen. Die vier Finnen, Miiro Kärki (voc), Aleksi Kärkkäinen (g), Juha Pääkkö (g) Juho Aarnio (b) und Patrick Enckell (dr) bringen uns neun Tracks auf ihrem Album „In the Realm“.

Die fünf lassen nicht lange auf „Speed“ warten. Mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre es bereits der zweite oder dritte Song, legen sie immens hart los. Bisschen grungig, kriegen wir riffig, schwere Rhythmen um die Ohren gehauen. Passend zum Grunge die bemerkenswert brummige Stimme. Und der Titel ist Programm. „Speeder Approaching“ hat wirklich Dampf und enorme Geschwindigkeit!

Und schon mit dem nächsten Track zeigen sie ihre abwechslungsreiche Rhythmik. “ Low’N’Slow“ kommt im Gegensatz zum Opener schon langsamer daher. Obgleich das Solo richtig in die Beine geht. Ich bezeichne diesen Song mal als richtig cool. 

Vielseitigkeit bringt auch „DPD“. Nein nicht der Paketdienst! „DPD“, so heißt der Song. Und ist nicht mal so übel. Ein psychedelischer Rhythmus, zu dem die Gemeinschaft ihre langen Haare langsam aber bewusst schütteln können. Dazu die hervorragende Voice, die in einem rauen Ton für entsprechende Atmosphäre sorgt.

Eine Überraschung jagt die nächste. Man kann nur staunen, wie sehr wandlungsfähig die „kühlen“ Finnen sein können. Sphärisch, melancholisch und mit einer sanften Stimme erklingt „Thousand Light Years Stare“. Klar! Tausend Lichtjahre müssen wohl galaktisch, sphärisch und ruhig anmuten. 

Auch „Lizards for Brains“ hebt sich von den bisherigen Tracks ab, und schleppt sich zu Beginn rhythmisch aber sehr riffig über die 6:19 Minuten Spielzeit. Langeweile? Fehlanzeige, die Tempi Wechsel sind klar abgestimmt. Das Solo nicht zu verspielt.

„Snail Trail“ führt uns ein wenig in die Irre. Von wegen „Schneckentempo“ („Snail Trail“). Sowohl dieser Song als auch „For The Ride“ bieten schnelle, riffige und gradlinige Strukturen. Wobei die sehr psychedelischen Elemente in „Snail Trail“ überwiegen.

„The Man Who Bought the Multiverse“ hat nicht viel zu sagen. Zu 90% instrumental, aber instrumentell sehr überzeugend. Den Schluss bildet „Grab Nebula“. Grungig, vernebelt und manchmal mit so einer kratzigen Voice wie Kurt Cobain. 

Fazit: Eine Scheibe, die mich doch sehr in den Bann zieht. Rhythmisch genial, mit einer gesanglich rauen, kratzigen Stimme, die den „bekifften“ (stoned) Sound aus dem Stoner Rock hervorhebt. Gut 52 Minuten, die sich durchaus lohnen. Finnland ist mit reichlich musikalischen Highlights gesegnet. 8,5 von 10 Hellfire Punkten verdient diese Scheibe.  

 

Tracklist:

01 Speeder Approached
02 Low’N’Slow
03 DPD 
04 Thousand Light Years Stare
05 Lizards For Brains
06 For The Ride
07 Snail Trail
08 The Man Who Bought the Multiverse 
09 Grab Nebula

 

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