Kingcrown – Wake Up Call

(C) Kingcrown

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Kingcrown
Album: Wake up Call
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 25.03.2022

Auch wenn Frankreich international betrachtet nicht unbedingt als Mekka des Metal bekannt ist, bringt unser Nachbarland immer wieder interessante Bands hervor. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Melodic Power Metaller KINGCROWN, die gerade ihr drittes Album „Wake Up Call“ (das zweite unter dem jetzigen Bandnamen) in den Startlöchern haben. Zuvor haben die Amore Brüder – mutmaßlich die beiden Bandköpfe – jedoch erstmal die komplette Saiten-Fraktion ausgetauscht/austauschen müssen. Nimmt man die Kritik von Kollegin Katja zur letzten Scheibe „A Perfect World“ (Review HIER) als Maßstab, scheinen diese Besetzungswechsel der Truppe offenbar nicht geschadet zu haben. Doch dazu gleich mehr.

Zur inhaltlichen Ausrichtung des Albums äußern sich die Franzosen wie folgt: „Wake Up Call ist ein Album, das das Thema des Erwachens des menschlichen Bewusstseins beschreibt. Es ist die Reise der Menschheit aus einer alten und verstörenden Welt in eine neue Ära, fokussiert auf Gleichgewicht, Klarheit des Geistes und die Einheit der Seelen. Es erzählt von den Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, um unser Leben zu verändern und zum Besseren zu wandeln.“

Nach einigen akustischen Gitarrenklängen startet der Titeltrack so, wie man es von einer Formation dieses Genres erwartet: treibender Rhythmus, fette Riffs, ein fast schon epischer Background Chor sowie eine energische Stimme, gepaart mit einer tollen Hookline, ehe das Ganze nach knapp fünf Minuten genauso leise endet wie es begonnen hat. „The End Of The World“ und „Story Of Mankind“ halten das Tempo hoch und bewegen sich Sachen Melodieführung in bester Gamma Ray Tradition, während „Lost Foreigner“ zunächst balladesk startet, sich dann aber zu einem geradlinigen Midtempo Rocker mit Ohrwurm Charakter entwickelt.

Auch das an Lords Of Black erinnernde „One With Earth“ lädt zum gefälligen Kopf/Fuß-Wippen ein, bei „To The Sky And Back“ wird das Gaspedal dann zwar wieder durchgetreten ohne an Eingängigkeit einzubüßen und „The Awakening“ bedient sich der bei „Lost Foreigner“ bewährten Erfolgsformel (inklusive Gastbreitrag von Roland Grapow (u.a. ex-Helloween), was keineswegs negativ gemeint ist. Nach dem starken Banger „A New Dawn“ folgt mit „Gone So Long“ die (erwartete) Ballade, auf der Jo Amore die komplette emotionale Bandbreite seiner Stimme auffährt.

„City Light“ bewegt sich abermals in mittleren Tempogefilden und lädt nicht nur textlich („riding on the highway“), sondern auch dank „whoa whoa whoa…“ Background Vocals zum gepflegten Cruisen am Wochenende ein (okay, bei den Spritpreisen im Moment vielleicht nicht unbedingt die beste Idee). Der leicht schleppende, gegen Ende rasant anwachsende Banger „Fire Burns Again“ ist eine waschechte mitgrölbare Metal Hymne, die jedem altgedienten Manowarrior die Freudentränen in die Augen treiben dürfte.

War der Vorgänger der lieben Katja noch zu eigenschaftslos und beliebig, lässt sich dies über „Wake Up Call“ definitiv nicht sagen. Wer handwerklichen gut gemachten Melodic Power Metal zu schätzen weiß, wird mit diesem Album seine helle Freude haben. Natürlich werden KINGCROWN damit keinen Preis für die innovativste Metal Scheibe des Jahres abstauben, aber für einen ordentlichen Tritt in den Allerwertesten reicht es allemal!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten


Trackliste:

  1. Wake Up Call
  2. The End Of The World
  3. Story Of Mankind
  4. Lost Foreigner
  5. One With Earth
  6. To The Sky And Back
  7. The Awakening
  8. A New Dawn
  9. Gone So Long
  10. City Light
  11. Fire Burns Again

Line Up:

Jo Amore: Gesang
Bob Saliba: Gitarre
Ced Legger: Gitarre
Seb Chabot : Bass
David Amore : Drums 

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Video zu „A New Dawn“

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