Kings Never Die – Keine Zeit für Fakes

© Kings Never Die

-English version below-
Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
 
Diesmal sprachen wir mit Dan Nastasi von Kings Never Die, die kürzlich ihre Debüt-EP „Raise A Glass“ veröffentlicht haben.

HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem Debüt. Kings Never Die ist als Band ja noch ziemlich neu, aber die einzelnen Mitglieder sind alles erfahrene Musiker. Wie ist Idee zu Kings Never Die entstanden?

Dan Nastasi: Zunächst einmal Danke für die Gelegenheit zu einem Gespräch. Wir wissen, dass wir es ohne Magazine wie euch erheblich schwerer hätten.
Und ja, Kings Never Die ist so neu wie es nur geht… Es ist sehr schnell viel passiert und dafür sind wir dankbar. KND wurde erst durch ein Telefongespräch zwischen mir und Larry (The Hunter) Nieroda Ende 2018 wirklich lebendig. Ich habe eigentlich nur geschildert, was los ist und Larry fragte nach den neuen Leeway-Songs, die ich geschrieben habe (Im Your Pusher) usw. Ich erzählte Larry, dass ich wirklich viel neues Material schreibe, viel härtere oder Old-School-Sachen, wie die ursprüngliche Dog Eat Dog EP‘ oder ABK-Style oder straight up Punk-Rock-Stil. Ein paar Nächte später beschlossen Larry und ich, uns in seiner Wohnung in Jersey City zu treffen. Wir setzten uns im Grunde genommen zusammen und ich fing an, ihm ein Lied nach dem anderen vorzuspielen, Larry fing an, neues Material zu spielen, das er gerade schrieb… Kings Never Die wurde so gesehen an diesem Abend gegründet. Larry schlug vor, dass Jay Kalfin, mit dem er vor Jahren kurz bei SubZero gespielt hatte, am Bass sehr gut passen würde. Ich fragte John Milnes, ob er uns mit dem Schlagzeug aushelfen würde, bis wir einen festen Drummer finden. Ein alter Freund von Dave Riser von den Rock Hard Studios bot uns an, im April 2019 bei ihm in E. Strousburgh PA aufzunehmen. Wir vier gingen dorthin und nahmen etwa 14 Lieder auf. Zuerst habe ich gewissermaßen die Demo-Vocals gemacht, aber wir wussten, dass wir einen Sänger mit einer großen, aggressiven Stimme finden mussten. Ich kannte Dylan Gadino von der Band, die er und sein Bruder hatten (Robots & Monsters). Ich spiele ja immer noch die Dog Eat Dog-Gigs, wenn wir in den USA unterwegs sind.  Im April letzten Jahres hatten wir einen Gig in New Jersey, gleich nachdem wir die KND-Rohfassungen aufgenommen hatten, und Dylans Band war einer der Opener. Ich sah Larry an und sagte: „Da ist unser Mann“. 
Etwas langatmig erklärt, aber genau so ist alles gekommen. Dylan ging ins Studio und fing an, Gesangsspuren durchzuarbeiten und aufzunehmen, und seitdem haben wir an der Feinabstimmung gearbeitet und festgelegt, WER Kings Never Die musikalisch und als Band sind. Anfang August wurde das Video zu „Before My Time“ gefilmt, Ende August 2019 spielten wir unsere erste Show in NYC mit John an den Drums. Bei dieser Show sprachen wir mit Steve Gallo und Steve spielt seitdem live Schlagzeug und arbeitet an neuem Material.

HF: Eure EP ist ja der Beweis, dass Hardcore und Punk Hand in Hand gehen. War dieser abwechslungsreiche Sound etwas, was ihr von Anfang an im Sinn hattet oder eher etwas, was sich zusammen mit der Band entwickelt hat?

Dan Nastasi: Ich denke, die Band ist das Ergebnis der Menschen in der Band. Ja, als wir anfingen, wusste ich, dass die Musik und die Texte, die ich schrieb, sehr Punk Rock, Old School waren… Eine Menge Hardcore-Tempo oder In The Pocket-Riffs usw. Aber es gab da kein konkretes Ziel oder so. Larry oder ich hätten diese Band NIEMALS gegründet, wenn es nicht etwas anderes wäre, als wir es in der Vergangenheit getan haben. Die Musik, die man erschafft, ist ein Produkt des Punktes, an dem man sich in seinem Leben befindet, es ist persönlich. Mein Leben ist nicht länger das eines 16-Jähriger, der lustige Lieder schreibt, oder ein 21-Jähriger, bei dem alles eine Party und eine gute Zeit ist. Es gibt auch schlechte Zeiten… Ich denke, der Sound von KND ist beides… wie THE GOOD TIMES & THE BAD…… ha ha
Die Wahrheit ist, es ist real, es ist, wer wir sind und was wir fühlen. Ich liebe das, was wir tun, und ich denke, es ist etwas Besonderes. Sonst würde ich es nicht tun. Die Leute sind klug, sie durchschauen den Schwachsinn und das, was falsch ist. Ich bin kein Kind mehr und habe keine Zeit für Fakes.

HF:(1) Ihr habt gerade das Video zum Titeltrack „Raise A Glass“ veröffentlicht, der definitiv der auffälligste Song der EP ist. Für mich wirkt er wie eine große Hymne auf alte Zeiten und gute Gesellschaft. Gab es ein besonderes Ereignis, das zu diesem Song geführt hat? Was hat den kreativen Prozess dahinter inspiriert?
HF:(2) Bei diesem Song gibt es zwei Gäste: Vinnie Stigma und Mike Gallo. Wie haben sie deiner Meinung nach das Lied perfektioniert, und war ihr Gastauftritt von Anfang an geplant?

Dan Nastasi (1&2): Es ist schon komisch, denn „Raise a Glass“ klingt nicht wie die anderen Songs, die wir auf der EP haben. Ich wusste sofort, dass er anders ist, als ich ihn geschrieben habe, und ich hatte sofort die Stimme von Vinnie Stigma im Kopf, als die perfekte Stimme und den perfekten Sound. Viel von unserem Material bezieht sich auf alte Zeiten, harte Zeiten, gute Zeiten und schlechte Zeiten. In diesem Song geht es wirklich darum, uns an all das zu erinnern und an die Menschen in unserem ganzen Leben, die wir verloren, aber nie vergessen haben. Ich hatte den Text, den Chorus und die Strophen bereits geschrieben, als wir mit Stigma und Mike Gallo ins Studio gingen. Die Absicht war, dass alle Beteiligten den Song zu ihrem eigenen machen sollten. Ich glaube, wie bereits gesagt, jeder gute Song ist ein Produkt der beteiligten Personen. Das war hier nicht anders, Mike Gallo begann, einige der Strophen neu zu schreiben, während Vinnie arbeitete und den Refrain übte. Wir haben einfach losgelegt und das aufgenommen, was jeder von uns fühlte. Mike machte schließlich die meisten Strophen und Vinnie sang den Refrain durch. Larrys Gitarrensolos fügen eine großartige Ebene hinzu. Wir sind alle sehr zufrieden mit dem rohen Klang, er ist nicht überproduziert… Einfach ein Song, der so gespielt und aufgenommen wurde, wie er ist. Wir hoffen, dass es den Leuten genauso viel Spaß macht, wie wir es bei der Schaffung dieses Liedes hatten.

HF: Bis jetzt habt ihr ja nur Shows in den USA gespielt. Da Deutschland eine sehr lebendige Hardcore Szene hat, wie stehen die Chancen, dass ihr uns in nächster Zeit mal besuchen kommt?

Dan Nastasi: Verdammt, ja! Ich sage euch, wir wollen überall dort spielen, wo immer man uns sehen möchte. Wir verstehen auch, dass es einige Zeit dauern wird, um eine Fan-Base aufzubauen, und dass wir beweisen müssen, dass wir hier sind um zu bleiben. Dies ist eine Band, ich nehme das genauso ernst wie zu Beginn von MP oder DED. Ich glaube an das, was wir tun, und ich liebe die Menschen, mit denen wir es tun. Es ist eine Bruderschaft.
Natürlich werden wir Hilfe brauchen, um nach Europa zu kommen. Wir brauchen eine Booking Agentur, die an das glaubt, was wir tun, und die die Band so schätzt, dass sie uns eine Chance gibt. Das ist alles noch so neu, wirklich erst 10 Monate alt, und wir sind allen so dankbar, die uns so schnell auf die Beine geholfen haben. Und denkt dran: wir haben bereits ein komplettes Full Length Album geschrieben und sind bereit, es aufzunehmen. Ich glaube, wir sollten das Album „The Good Times & The Bad“ nennen, ha ha. Wir würden uns auch gerne mit einem europäischen Plattenlabel zusammenschließen, um dieses Album so schnell wie möglich aufzunehmen. Es passieren wirklich so viele Dinge so schnell…Aber um deine ursprüngliche Frage zu beantworten: Hit us up, WE ARE READY TO ROLL!!

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
Kings Never Die bei Facebook
Kings Never Die bei Instagram

Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.

Today we talk to Dan Nastasi from Kings Never Die, who just released their EP „Raise A Glass“

HF: Congratulations on your debut. Kings Never Die is still new as a band, but its members are quite experienced musicians. How did the idea of Kings Never Die come to life?

Dan Nastasi: First, thank you for the opportunity to talk. As we know, there are no bands or interest without magazines like Hellfire and others.
And yes, Kings Never Die is about as new as it gets… A lot has happened really fast and we are grateful for that.  KND really came to life with a phone conversation between myself and Larry (The Hunter) Nieroda in late 2018. Really, just saying whats up and Larry was asking about the new Leeway songs I wrote (Im Your Pusher), etc. I was telling Larry that I was really writing a lot of new material, much harderer or old school stuff like the original Dog Eat Dog EP’ or ABK style or straight up punk rock style. Me and Larry decided to get together at his place in Jersey City a few nights later. We basically sat down and I started playing him song after song, Larry started playing new material he was writing…. Kings Never Die was basically formed that night. Larry suggested Jay Kalfin whom he played with briefly in SubZero years before would be a great fit on Bass. I asked John Milnes if he would get us started playing the drums until we could find a permanent drummer. An old friend of our Dave Riser from Rock Hard Studios offered to let us record at his place in E. Strousburgh PA in April of 2019. The 4 of us went up there and recorded about 14 songs. At first, I was basically doing the scratch vocals, but we knew we needed to find a vocalist with a big aggressive voice. I had known Dylan Gadino from seeing his band he and his brother had (Robots & Monsters). I still play the Dog Eat Dog gigs when we play in USA. We played a gig last April in New Jersey right after we recorded the KND ruffs and Dylans band was one of the openers. I looked at Larry and said, „There’s our guy“. 
A little long winded, but thats exactly how everything came to be. Dylan went into the studio and started working through and laying down additional vocal tracks and we have been fine tunning and finding exactly WHO Kings Never Die exactly is musically and as a band since then. Filmed the „Before My Time“ video in early August, we played our first show in NYC late August 2019 with John on drums. We found and talked to Steve Gallo at that show, and Steve has been playing drums live and working on new material since.

HF: Your EP proofs that Hardcore and Punk go hand in hand. Was this varied sound something you had in mind from the beginning or was it something that developed along with the band?

Dan Nastasi: I think the band is a product of the people in the band. Yes, as we got started, I knew the music and lyrics I was writing were very Punk Rock, Old school… A lot of Hardcore tempo or In The Pocket riffs etc. There was nothing really IN MIND. Larry or myself would NEVER had started this band if it wasn’t something different than we had done in the past. The music you create is a product of where you’re at in your life, it’s personal. My life is no longer a 16 year old writing funny songs, or a 21 year old where everything is a party and All Good Times. There are Bad Times to…. I think the sound of KND is both… like THE GOOD TIMES & THE BAD…. ha ha
Truth is, it’s real, it is who we are and what we feel. I love what we are doing and I think it’s special. Otherwise I wouldn’t be doing it. People are smart, they see right through bullshit and what’s fake. I’m not a kid anymore and I have no time for fake.
 
HF (1): You just released the video to the title track „Raise A Glass“, definitely the most striking song on the EP. To me it bears the impression of a great hymn to old times and good company. Was there any special event that led to this song? What inspired the creative process behind it?
HF (2): On this song you have two guests: Vinnie Stigma and Mike Gallo. In your opinion, how did they refine the song and was their guest appearance planned from the beginning?

Dan Nastasi (1&2): It’s funny, because „Raise a Glass“ doesn’t sound like the other songs we put on the EP’, I knew it was different as soon as i wrote it and I immediately heard Vinnie Stigma’s voice over it as the perfect voice & sound. A lot of our material refers to Old Times, Hard Time, Good Times & Bad. This song is really about remembering all of that and the people in all our lives we have lost but have never forgotten about. I had already written the lyrics, chorus’ & verses when we went into the studio with Stigma and Mike Gallo. The intention was for everyone involved to make the song THEIRS. I believe as I’ve said before, every good song is a product of the people involved. This was no different, Mike Gallo started re-writing some of the verse lines as Vinnie worked and practiced the chorus. We just went at it, recorded whatever each of us felt. Mike wound up doing most of the verses and Vinnie sang through the chorus.  Larry’s guitar solos add a great layer. We are all really happy with the raw sound of it, it is not over produced… Just a song performed and recorded AS IT IS. We hope people enjoy it as much as we did creating it.

HF: So far you have played shows in the US only. Since Germany has a very vivid Hardcore scene, any plans on visiting us in the near future?

Dan Nastasi: Hell Yeah!! I’ll say this, we want to play where ever people would like to see us. We also understand that it is going to take some time to build a following and that we need to prove that this is here and is going nowhere. This is a band, I am taking this as serious as when we started MP or DED. I believe in what we are doing and I love the people we are doing it with. Its a Brotherhood.
Obviously we are going to need help to get to Europe. Need a Tour Company that believes in what we are doing and digs the band enough to give us that first opportunity. This is so new, really only 10 months old and we are all so grateful to everyone that has helped us get off the ground so quickly. Also, keep in mind that we also have an entire Full Length Album already written and ready to record. I think we’re gonna call the album „The Good Times & The Bad“, ha ha  We would also love to partner up with a European Record Label to get that album recorded as soon as possible. There really are so many things happening so fast…  To answer your original question… Hit us up, WE ARE READY TO ROLL!!
 
HF: Thank you so much for the interview. We wish you all the best for the future and lots of success with your EP.
Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.