Kissin‘ Dynamite – Back With A Bang

© Kissin‘ Dynamite

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Kissin‘ Dynamite
Album: Back With A Bang
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 05.07.2024

Zweieinhalb Jahre nach ihrem bislang größten Chart-Erfolg („Not The End Of The Road“ erreichte Platz 2 der Album-Bestenliste) kehren KISSIN‘ DYNAMITE mit ihrer achten Studio-Scheibe zurück. Besagter Longplayer war es auch, der es letztlich geschafft hat, meine Begeisterung für die Band zu wecken, nach dem ich diese jahrelang verschmäht hatte. Umso größer war nun im Vorfeld Ihrer neuen Veröffentlichung „Back With A Bang“ die Neugier, ob die Schwaben nicht nur an den Erfolg des Vorgängers würden anknüpfen können, sondern auch ob Ihnen ein weiterer Schritt auf ihrem Weg in die Riege der großen Arena Band gelingen würde.

Passend zum Album-Titel starten KISSIN‘ DYNAMITE in der Tat mit einem (musikalischen) Knall, denn der Titeltrack erweist sich als ebenso mitreißend wie eingängig und schreit förmlich danach, bei der nächsten Autofahrt mit offenen Scheiben/Dach den Song bis zum Anschlag aufzudrehen und ne gute Zeit zu haben. „My Monster“ wird vom möglicherweise besten Riff des Albums eingeleitet und verkörpert zweifelsohne Stadion-Rock pur, vom Vibe her erinnert mich das Ganze ein wenig an „Only The Dead“ von der erwähnten Vorgängerscheibe.

Der textliche Rückblick/Ausblick auf die Band-Karriere „Raise Your Glass“ steht dem in nichts nach und dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein kommender Live und Party-Hit werden. Die Keyboard Klänge zu Beginn von „Queen Of The Night“ erinnern wahlweise an Ghosts „Spillways“ oder auch Bon Jovi zu besten Zeiten, ansonsten nehmen sich die Mannen um die beiden Braun Brüder etwas zurück, ohne jedoch an Eingängigkeit einzubüßen. Wenn die regulären Radiostationen nicht immer denselben belanglosen Mist spielen würden, wäre die Nummer ein heißer Anwärter auf Dauerrotation.

Bei „The Devil Is A Woman“ wird die Talkbox ausgepackt, der Song selbst ist ein Midtempo Stampfer mit einem weiteren Hammer-Refrain, der ebenso wie die bisher gehörten Tracks nach Replay schreit. „The Best Is Yet To Come“ ist eine dynamische Gute-Laune-Nummer mit unwiderstehlicher Hookline, die ebenso gut von den schwedischen Kollegen Eclipse hätte stammen können. „I Do It My Way“ startet zunächst balladesk und entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem entspannten, vergleichsweise seichten, aber dennoch packenden Track im Stil von „Good Life“.

„More Is More“ bringt nochmals die Talkbox zurück, der Song schielt abermals Richtung Stadion Hymne, reicht aber nicht ganz an das Niveau von „My Monster“ heran. Gleiches gilt im Übrigen auch für das chillige „Iconic“, dass ich zwar keineswegs als durchschnittlich beschreiben möchte, aber dennoch nicht ganz mit den Glanztaten der ersten Album Hälfte mithalten kann. „Learn To Fly“ bringt ein wenig mehr Schwung in den Laden und beschwört zudem ein ähnliches Gefühl herauf wie der bärenstarke Opener.

Mit „When The Lights Go Out“ ist die Band dann endgültig zurück im Party Modus, wen es bei dieser mitreißenden Nummer nicht von den Sitzen reißt, sollte dringend mal einen Arzt seines Vertrauens aufsuchen. Die mit Akustik-Gitarren versehene Ballade „Not A Wise Man“ verströmt ein Stück weit Lagerfeuerromantik und meistert gerade so den Spagat zwischen Emotionalität und Kitsch. Es gelungener, weil im Vergleich zum Beginn kontrastbildender Abschluss des Albums.

Auch wenn „Back With A Bang“ im zweiten Abschnitt kurzzeitig mal etwas schwächelt – und wir reden hier vom allerhöchsten Niveau -, haben KISSIN‘ Dynamite abermals ein bockstarkes Album abgeliefert, bei dem es mich nicht wundern würde, wenn einerseits erstmals der Sprung an die Spitze der Charts gelingen, andererseits am Ende des Jahres einen vorderen Platz in meiner persönlichen Bestenliste einnehmen sollte.

Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Back With A Bang
2. My Monster
3. Raise Your Glass
4. Queen Of The Night
5. The Devil Is A Woman
6. The Best Is Yet To Come
7. I Do It My Way
8. More Is More
9. Iconic
10. Learn To Fly
11. When The Lights Go Out
12. Not A Wise Man

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