Knightsune – Fearless

© Knightsune

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Knightsune
Album: Fearless
Genre: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Art Gates Records
Veröffentlichung: 11.10.2024

KNIGHTSUNE ist eine Anfang 2017 gegründete Metal-Combo aus Saragossa (Spanien), die stilistisch irgendwo in der Schnittmenge aus Heavy und Power Metal einzuordnen ist. Nach ihrem 2021 in Eigenregie veröffentlichten gleichnamigen Debüt-Album legt das Quintett nun dessen Nachfolger „Fearless“ vor.

Der eröffnende Titeltrack legt mit donnernden Drums und treibenden Riffs äußerst schwungvoll los und entpuppt sich als siebenminütiger Nackenbrecher mit vereinzelten an Thrash grenzenden Passagen, der nur gelegentlich mal Zeit zum Durchschnaufen gewährt. Die Melodielinie ist durchaus markant, auch wenn in Sachen Griffigkeit sicherlich noch ein klein wenig Luft nach oben ist. Ähnlich energiegeladen, wenngleich mit ein paar Ecken und Kanten weniger folgt mit „A Sky Full Of Ghosts“ Song, dessen Refrain leichter zugänglich ausgefallen ist und neben dem starken Solopart besonders hervorsticht.

„Twilight Of The Heroes“ startet zunächst mit zurückhaltenden Tönen, ehe die Nummer nach gut einer Minute förmlich explodiert und sich zu einem formidablen Power Metal Track mit abermaliger Überlänge entwickelt. „Under One Sound“ behalt das vorherrschende Tempo bei und findet eine gelungene Balance zwischen Härte und Melodic, die mich an Bands wie Primal Fear erinnert. Mit „The Pain I Leave“ folgt ein ebenso emotionale wie gelungene Ballade, bei der sich Frontmann Victor Alcalá „Kendoru“ ein tolles Duett mit der spanischen Sängerin Memphis Jiménez (Pinball Wizard, Paráiso Seis) liefert.

Auch beim nachfolgenden „Forever“ gibt sich mit Elisa C. Martin (u.a. Ex-Dark Moor, Hamka) eine weitere Dame die Ehre, auch wenn dieser Song im Gegensatz zum vorherigen Duett nicht durch Besinnlichkeit, sondern vielmehr durch kraftstrotzende Arrangements und starke Hooks geprägt ist. „Pistols At Dawn“ legt einen Maiden-artigen Galopp hin, ohne jedoch bei den Eisernen Jungfrauen abzukupfern, während „Purple & Green“ mit einer Mischung aus krachenden Double Bass und unwiderstehlicher Melodieführung ein wahres Album Highlight hinlegt.

Hatten KNIGHTUNE zuvor bereits zwei Stücke jenseits der sieben Minuten Marke abgeliefert, folgt mit „The Island“ die Krönung des Ganzen. Bei knapp neun Minuten Länge enthält der Song alles, was man von einem epischen Metal Track erwartet: Wechsel zwischen schleppenden und temporeichen Passagen, durchdringender Gesang und schwindelerregende Soli; lediglich das merkwürdig abrupte Ende des Songs hätte man sicherlich eleganter läsen können. Beim finalen „Not Over“ gesellt sich Tausendsassa Herbie Langhans (u.a. Avantasia, Firewind, Steel Rhino) stimmgewaltig hinzu. Die Nummer ist ein lupenreiner Power Metal Track mit ohrwurmartiger Melodielinie, der mich auf Grund des Gastbeitrags nicht von ungefähr an dessen Band Steel Rhino erinnert.

Vielleicht täusche ich mich, aber in letzter Zeit scheinen vermehrt spanische Bands auch hierzulande auf sich aufmerksam zu machen. Mit Blackhearth, In Vain und Vhäldemar fallen mir spontan drei Kapellen ein, die ich den letzten Wochen und Monaten nachhaltig Eindruck hinterlassen haben, und KNIGHTSUNE reihen sich nahtlos in diese Riege ein. Fans der erwähnten Referenzen sind hier bestens aufgehoben.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Fearless
2. A Sky Full Of Ghosts
3. Twilight Of The Heroes
4. Under One Sound
5. The Pain I Leave (ft. Memphis Jiménez)
6. Forever (ft. Elisa C. Martín)
7. Pistols At Dawn
8. Purple & Green
9. The Island
10. Not Over (ft. Herbie Langhans)

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Video zu „Under One Sound“

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