Geschrieben von: Johannes (Jojo) Knopp
Band: Konkhra
Album: Sad Plight Of Lucifer
Genre: Death Groove Metal
Plattenfirma: Hammerheart Records
Veröffentlichung: 29 November 2024
Ich muss zugeben, dass ich heute zum ersten Mal was von der dänischen Todesblei-Combo KONKHRA höre. Die schon 1988 gegründete Band hat sich mit der Zeit von einer reinen Death Metal Band zu einer vielseitigen aus den verschiedensten Genres wie Groove, Thrash, Heavy Band entwickelt.
Mit dem Titelsong „Sad Plight Of Lucifer“ wird in einer Art Machine Head Manier erstmal alles weggeblasen, der aber im zweiten Teil aber auch melodische Parts beinhaltet. Auf jeden Fall sehr abwechslungsreicher und gelungener Auftakt.
Auch mit dem zweiten Stück „Revolution“ wird der Druck immens hochgehalten. Melodische Gitarrenriffs und schnelle Doppelbase treiben hier mit aller Macht voran. Hier ist sogar eine Hommage an Slayers Anfangsdrumpart von Criminally Insane eingebaut, was ein nettes Gimmick ist.
Im Midtempo geht mit „Seven Plagues“ weiter. Hier wird ein Stimmverzerrer dem gutturalen Gesang beigemischt. Auch leichten Synthiesound im Hintergrund habe ich zum Teil in der Nummer ausgemacht. Fast Doomartig wird hier durchgehend schwerfällig richtig abgerockt.
„Nothing Can Save You“ ist eine richtige thrashige Abgehnummer, die aber einen dermaßen Groove in sich hat, dass man gar nicht anders kann als mit Headbangen anzufangen. Aber auch hier erinnert mich die Songstruktur an irgendeinen Band, die mir jetzt aber nicht einfallen will.
Jetzt werden die Stellschrauben bei „The Lesser Key Of Solomon“ wieder auf Geschwindigkeit gestellt. Hier fällt auf, dass Frontmann Anders auch dreckig garstig a la Schmier rotzen kann. Mir gefällt es, wie immer wieder kleine überraschende Facetten in die Songs eingebaut werden.
Das Instrumental „August.6 1945″ weist mit dem Datum auf die verheerende Katastrophe des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima hin.
Der erste richtige reine Old School Death Metal Song ist „Artificial Sun“ und knallt brutal aus den Boxen. Geile Death Riffing treiben den Moshpit vor sich her. Live bestimmt ein Knaller.
Irgendwie hat die Band es drauf, sich nie zu wiederholen.
„Magick“ grooved volle Lotte und lässt sich direkt im Hirnfortsatz nieder und man hofft, der Song würde für immer die gute Laune im Hirn hinterlassen.
Leichte Industrial Anleihen der Marke Fear Factory präsentieren die 4 Danish Dynamite mit Song „Resurrection Machine“, wird hier schweres Kaliber aufgefahren und bis zum Ende durchgeprügelt.
„Gates Of Paradise“ ist wieder thrashig angehaucht und fetzt einem richtig in die Magengegend. Richtig druckvoll, mit viel Intensität und Power. Schön schräges Gitarrensoli und geiles Grundriffing werden hier großgeschrieben.
Der Rausschmeißer „Tentades Of Madness“ beginnt mit Tiefton, Sprechgesang und Basshooks, um sich in ein wütendes Tier zu verwandeln, was zum Ende noch einmal alles seiner Kraft hervorlockt. Ohne Luft zu bekommen, schreddert der Song alles weg und hier ist noch mal die bösartige Röhre von Frontmann Anders hervorzuheben.
KONKHRA erfinden das Rad hier zwar nicht neu, aber schaffen es, mit dem Album ein abwechslungsreiches hartes groovendes Stück Metal hinzulegen, was einer geilen Mischung aus Gemucke mit Kneipenschlägerei gleicht und bekommt deshalb auch gute 8,5 Punkte von möglichen 10 Hellfire Punkten. Weiter so und bitte nicht wieder so viel Zeit lassen, bis zur nächsten Veröffentlichung.
Tracklist:
01 Sad Plight of Lucifer
02 Revolution
03 Seven Plagues
04 Nothing Can Save You
05 The Lesser Key of Solomon
06 August.6 1945
07 Artificial Sun
08 Magick
09 Resurrection Machine
10 Gates of Paradise
11 Tentacles of Madness
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