Küenring – Küenring

©Küenring

 

Geschrieben von Michi Winner

Band: Küenring

Album: Küenring

Genre: Heavy Metal

Plattenfirma: SAOL

Veröffentlichung: 06. Juli 2018

 

Das aus dem niederösterreichischem Großschönau stammende Quartett Küenring hat sich nach einem Raubrittergeschlecht des 12. – 16. Jahrhunderts benannt. Mit diesem Namen wollen auch die Verbundenheit zur Heimat ausdrücken. Ob Vergleiche wie beide haben „metallische Härte“ nun passend sind, lassen wir mal da hin gestellt. Fest steht jedenfalls, dass Küenring ihre Haupteinflüsse im 80er Jahre Metal haben. Sie selbst geben Bands wie Iron Maiden, Judas Priest, Metallica und die Socrpions als Einfluss an.

Für eine Band, die vor gerade mal 7 Jahre alt ist und deren Künstler bisher nicht großartig in Erscheinung getreten sind ist das schon fast ungewöhnlich. Zumindest wenn man hört wie konsequent sie diesem Stil treu sind.

Der Opener „Streetfight“ kommt wie Judas Priest gespielt mit der Geschwindigkeit von Metallica daher. Es gibt das erste gute Riff schon vor dem Gesang, der hier leider das schwächste Teil des Songs ist.

Alle acht Tracks sind mit 5 bis 10 Minuten recht lang, so ist es kein Wunder, dass ich den Übergang zu „ Into The Night“ verpasse. Könnte aber auch am sehr ähnlichen Tempo und Stil liegen. Ich bin mir auch beim zweiten Versuch anfangs nicht sicher, ob ich nicht wieder beim Opener gelandet bin.

„Odyssey“ startet mit einem Rhythmus, der mich mehr als nur an Manowar erinnert. Nach den beiden schnellen ersten Nummern, kann man sich hier etwas erholen. Die Melodie kommt hier wesentlich besser zur Geltung und auch der Gesang ist jetzt stimmig. Bisher mein Favorit.

Noch ruhiger wird es bei „Autum“. Ein reines Akustik-Stück. Nicht ganz mein Fall, aber das sind Akustiksongs selten.

Das Folgende „The Unknown“ gibt wieder mehr Gas und weckt einen wieder auf. Die Kombi aus Melodie und Beat hat es mir von Beginn an angetan. Die angekündigte Eigenschaft der Band in ihren Songs Geschichten zu erzählen, wird hier erstmals deutlich. Das verleiht dem Track noch mehr Tiefe. Mit fast 8 Minuten ist auch reichlich Zeit für eine Erzählung. Länger ist nur noch „Hounds Of Kuenring“, welches aber stilistisch einen völlig anderen Weg geht. Mehr Speed, mehr Härte und doch immer noch ein ausgewogenes Verhältnis zur Melodie.

Ich bin hier etwas hin und her gerissen zwischen gut gemacht und angestaubt. Es ist gut wenn eine Band ihren Stil so konsequent verfolgt, aber etwas moderner hätte die Interpretation für meinen Geschmack sein dürfen. Auch stimmlich ist noch Luft nach oben. Allerdings ist „Küenring“ gerade mal das Debüt. Ich werde die Entwicklung dieser Band auf jeden Fall mit Interesse verfolgen.

 

Trackliste:

  1. Streetfight
  2. Into The Night
  3. Odyssey
  4. Autum
  5. The Unknown
  6. Dawn
  7. Hounds Of Kuenring
  8. Rise Of The Madman

 

Line-Up:

Stefan Gutenthaler: Gesang, Bass

Florian Gutenthaler: Gitarre

Michael Sulzbachner: Gitarre

Sebastian Sauer: Schlagzeug

 

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