Lacuna Coil – Sleepless Empire

© Lacuna Coil – Sleepless Empire

 

Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Lacuna Coil
Album: Sleepless Empire
Genre: Alternative Rock / Metal
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 14.02.2025

 

Wer die im Jahre 1997 sich dann als LACUNA COIL präsentierten Italiener nicht kennt der hört Blasmusik, wobei man natürlich beides hören kann, also nacheinander. Spaß beiseite, der hörende „Ernst“ beginnt.

The Siege“ hat orientalisches und elektronisches mitgebracht, der folgend männliche Gesang ist kraftvoll und könnte auch aus dem Metalcore Bereich stammen, aber dann kommt der Unterschied und das für mich entsprechende Markenzeichen der Band engelsgleich zum Zuge, denn Cristina Scabbia lässt ihre Stimme erklingen. Im gemeinsam klanglichen Sangesspiel entfaltet man sich zusätzlich noch einmal und der Song in seinem mittleren Tempo ist im gesamten schwebend und kraftvoll angelegt, wenn man denn will. „Oxygen“ entlässt sphärisches, eine im Hintergrund fast verzweifelte Frau gibt sich zu erkennen, diese taucht immer mal wieder auf, gesanglich wechselt man sich ab, der Druck hinterlässt Spuren und wenn man sich dem Ende nähert, wird weiblich gesanglich und gemeinsam mit allen noch einmal aufgefahren und das bis zum abrupten Aus. „Scarecrow“ hat druckvolle elektronische Klänge mitgebracht, der Druck bleibt dem gesamten Spiel erhalten und wieder werden mir Momente geliefert, die vor allem gesanglich und egal von wem präsentiert, einen unterschiedlichsten darbieten.

Gravity“ hat einen schönen und vor allem anderen gesanglichen Beginn, der sich immer mal wiederholt und auch hier darf man mitgrooven oder einfach davonfliegen, je nachdem was einem gefällt. „I Wish You Were Dead“ ist der kürzeste Vertreter auf dem Album und bringt einen Hauch Ballade mit, aber das Rockende wird nicht auf die stille Treppe verbannt und so hat man einen feine Mischung. „Hosting the Shadow“ ist schon eine der härteren Nummern und das ist wohl auch dem geschuldet, dass Randy Blythe von Lamb Of God hier seine Wucht in das Mikrofon haut. Das Zusammenspiel gefällt mir gut, der Sound ist dunkel, nach unten ziehend und Cristina zeigt hier wieder ihre volle kehlenhafte Bandbreite.

In Nomine Patris“ drückt Elektro tief und düster, die Dame engelhaft, der Herr besessen und so geht die Reise los. Auch hier kann man wieder soundtechnisch mitfliegen, mit dem Kopf wippen oder persönlich ausrasten und der weibliche Gesang hat einfach einen generellen und über die Gesamtheit des Albums blickend hohen Stellenwert, denn ohne ihn wäre es nur eben ein Song von irgendwem, ein Album von irgendwem, zumindest aus meiner Sicht (..bitte nicht steinigen..). „Sleepless Empire“ geht verträumt und dunkel seine ersten und die weiteren Schritte, Screams/Growls gesellen sich dazu, der Rhythmus ist groovend schleppend schwer, der Engel mit der Stimme ist nicht weit entfernt und so bildet sich wieder ein schöner Hybrid.

Sleep Paralysis“ setzt gezielt elektronisches frei, die fast vorherige „Stille“ wird nicht mit Schnelligkeit durchbrochen aber kraftvoll weitergeführt und wieder einmal darf man getrost träumen, sich fallen lassen und/oder schwebend davonfliegen, während Christina sich sicher in höheren Gefilden ihrer Sangeskunst bewegt und endend alles leiser wird. „In The Mean Time“ bekommt gesanglichen Zuwachs und so ist Ashley „Ash“ Costello von der amerikanischen Post-Hardcore, Alternative Rock, Alternative Metal Band New Years Day mit an Bord. Das Trio ist energetisch unterwegs und so rammt sich fast jede Sekunde in den Boden und hinterlässt dortige Spuren.

Zum Abschluss darf „Never Dawn“ an den Start, sucht und findet sich nach einer „längeren“ Phase , richtet die Krone und…..run. Im folgenden bilden sich feine Musikbögen, der zweier Gesang parallel oder gleichzeitig in einem Universum weiß hörbar zu überzeugen und der Druck wird am Ende der 46:48 min. noch einmal aufgebaut und dargeboten. Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

1 The Siege 04:24
2 Oxygen 03:45 
3 Scarecrow 04:48
4 Gravity 04:03
5 I Wish You Were Dead 02:52
6 Hosting the Shadow 04:19
7 In Nomine Patris 04:54
8 Sleepless Empire 04:02
9 Sleep Paralysis 05:20
10 In The Mean Time (feat. Ash Costello of New Years Day) 03:32
11 Never Dawn 04:49

 

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