Geschrieben von: Daniel Seidel
Band: Lancer
Album: Tempest
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Fireflash Records
Veröffentlichung: 11.08.2023
Bereits 6 Jahre ist es nun her, dass Lancer ihr großartiges Album „Mastery“ rausgebracht haben und so habe ich mich gefreut, als mir Lancer zur Rezension gegeben wurden. Diese Freude verwandelte sich schnell in einen Durchhör-Marathon von Tempest…teils positiv, teils negativ (was sich aber am Ende eben jenes Marathons relativieren sollte).
Nun, 6 Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passieren kann. Im Falle von Lancer beinhaltet dies einen Sänger- und Schlagzeuger Wechsel. Für Isak Stenvall übernimmt nun Jack L. Stroem, der einen Grundsoliden Job macht. Damit Verbunden ist ein klein wenig ein neuer Stil, den jeder für sich selber einschätzen muss…ich mag ihn jedenfalls und empfinde, dass er der Band eine etwas größere Range bietet. Das dass Schlagzeug einen neuen Fellverdrescher mit Pontus Andrén hat, merkt man wiederum so gut wie gar nicht.
So und dann kommen wir auch schon den Grund für den Hör-Marathon. Mit der bereits erwähnten 6-jährigen Pause und dem kleinen Personal Karussell haben sich die Schweden auch Musikalisch auf neue Wege begeben. Zwar bleiben alte Trademarks gut hörbar vorhanden, aber die Band geht dann doch mehr progressivere Wege. Mehr als einmal höre ich erstaunt Narnia-ähnliche Passagen heraus, was im ersten Augenblick so gar nicht an mich rankommen möchte (zugegeben, auch weil ich eine „Mastery“ Fortsetzung mir vorgestellt und erhofft habe). Doch nach mehrmaligem Hören der Platte muss man der Band einfach eingestehen, dass sie sich weiterentwickelt hat und ihr das, sobald man es an sich ran gelassen hat auch gut zu Gesicht steht. „Fan the Flame“ und „Entity“ sind einfach gute Songs, die man sich anhören sollte und wer die alten Platten mag, der wird auch bei Songs wie „Out Of The Sun“ oder „Blind Faith“ nicht enttäuscht. Mein persönliches Hightlight ist der Titeltrack „Tempest“, der für mich eine der besten Power Balladen der letzten 10 Jahre ist.
War ich am Anfang noch recht negativ in meiner Denkweise zu „Tempest“ lohnt sich das Durchhalten und nach geschätzten 10 intensiven Durchläufen der Platte kann ich diese nur als gute Platte ansehen.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Purest Power
02 Fan The Flames
03 Entity
04 Out Of The Sun
05 Tempest
06 Corruption
07 Blind Faith
08 We Furiously Reign
09 Eye For An Eye
10 The Grand Masquerade
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