Lankester Merrin – Dark Mother’s Child

© Lankester Merrin

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Lankester Merrin
Album: Dark Mother’s Child
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: MDD Records
Veröffentlichung: 24.10.2024

LANKESTER MERRIN stammen aus Hildesheim und können bislang auf zwei veröffentlichte Longplayer zurückblicken. Der Bandname ist an die Figur des Paters aus „Der Exorzist“ angelehnt. Doch statt irgendeiner Art Düster-Mucke haben sich die Niedersachsen dem klassischen, jedoch modern produzierten Metal verschrieben; das gerne verabreichte Label „Female Fronted“ lassen wir einfach mal unbeachtet.

Der Auftakt mit „Eyes Of The Night“ fällt überraschend knackig aus, denn statt – von mir erwarteten – gediegenem Midtempo legt das Quintett um Frontfrau Cat Rogers einen flotten Banger aufs Parkett, der lediglich im eingängigen Chorus ein wenig aufgeweicht wird. „High Plains Drifter“ behält die eigeschlagene Marschrichtung bei, wenngleich die forsche Herangehensweise diesmal auch im Refrain beibehalten wird. Statt im dritten Song nun vom Gaspedal zu gehen, setzen LANKESTER MERRIN bei „Hoist Up The Sail“ von Beginn an sogar noch ne Riff-Schippe drauf, ohne jedoch den grundsätzlich melodiösen Ansatz aus den Augen zu verlieren.

„Immortal Prince“ fügt ein paar orientalisch anmutende Riffs hinzu, nimmt sich ansonsten erstmals in Sachen Geschwindigkeit ein wenig zurück. Ich könnte mir vorstellen, dass die Rhythmik von „In Rank And File“ bei künftigen Auftritten für reichlich Bewegung in den Zuschauerreihen sorgen dürfte, davon abgesehen gehört die Hookline zu den absoluten Highlights der Scheibe. Das nackenbrechende „Lords Of The Flies“ lässt einerseits die Double Bass glühen, behält andererseits aber die catchyness des bislang gehörten Songmaterials bei, während „Mastermind“ oberflächlich betrachtet einen auf Nummer-sicher gehenden Rocker abgibt, dessen Ohrwurm Qualitäten man aber auf keinen Fall unterschätzen sollte.

Ähnliches ließe sich auch über den Chorus von „When Darkness Comes“ mit seinen „Ohohoh“ Gesängen sagen, wobei die Nummer – wie die gesamte Tracklist – von der exzellenten Arbeit der Saitenfraktion zusätzlich aufgewertet wird. Haben es LANKESTER MERRIN bis hierhin ordentlich krachen lassen, kehren mit „Valley Of Tears“ zu guter Letzt noch etwas gemäßigtere Töne ein, denn hier präsentiert die Band einen im mittleren Temposegment angesiedelten Melodic Metal Happen vom Feinsten, der auch die Freunde etwas leichterer Klänge zufriedenstellt.

Alles in allem eine starke Leistung, die die Hildesheimer da hingelegt haben. Anhänger des melodischen, kraftvollen Metals sollten die Scheibe dringend antesten, es lohnt sich!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.


Tracklist:

01. Eyes Of The Night
02. High Plains Drifter
03. Hoist Up The Sail
04. Immortal Prince
05. In Rank And File
06. Lords Of The Flies
07. Mastermind
08. When Darkness Comes
09. Valley Of Tears

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