Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: Last Prophecy
Album: Shadows of the past
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Stormspell Records
Veröffentlichung: 27. November 2020
Stormspell Records vertreibt nicht nur neue Bands, die klassischen Metal wieder aufleben lassen. Gleichzeitig befasst sich das Label auch damit, vergessene Perlen aus vergangenen Tagen auszugraben, zu polieren und auf diese Weise wieder glänzen zu lassen. So auch im Falle der Franzosen LAST PROPHECY. Metal aus Frankreich: da fallen mir neben Gojira und Dagoba aus der modernen Fraktion noch die Blackgazer Alcest ein. Beim klassischen Heavy Metal muss ich schon was tiefer in den Hirnwindungen graben, um mit Sortilège und Trust (vor allem bekannt durch das Anthrax-Cover ihres Songs „Antisocial“) Bands von „größerer“ Bekanntheit zu finden.
LAST PROPHECY veröffentlichten ihr Debütalbum SHADOWS OF THE PAST 1995. Darauf wird ein äußerst starker Einfluss der New Wave of British Heavy Metal, allen voran von Iron Maiden, deutlich. Mit einem Cover des damals noch nicht so ultimativ abgenudelten „Fear of the dark“ machen sie daraus auch gar keinen Hehl. Das Album beginnt mit einem Bass-Intro („Rising from the ashes“) das bereits Maiden-Atmosphäre erzeugt. Trotz des Covers von „Fear of the dark“ erinnern LAST PROPHECY eher an die Powerslave-Phase ihrer großen Vorbilder.
Zu sagen sie bräuchten sich dahinter nicht verstecken wäre natürlich anmaßender Quatsch. Aber sie schaffen es, die Schatten der Vergangenheit aufzufrischen und einen würdigen Maiden-Blend zu kreieren. Das bereitet Freude und erzeugt pure Nostalgie, denn die sich duellierenden Gitarren klingen lebendig und atmen den Spirit der ´80er. Für Anhänger:innen der Franzosen und Sammler:innen beinhaltet der Re-Release noch eine zweite Disc mit einer Neuauflage des ersten Demotapes und zwei Live-Mitschnitten („Here, overthere, or elsewhere“ von 1995 und „The vision“ von 1996).
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
CD 1
01 – Rising from the ashes
02 – Sarkhandu
03 – Out of shadows
04 – Lost in space
05 – Brain damage
06 – Fallen heroes
07 – The dark half
08 – Fear of the dark (Iron Maiden Cover)
09 – Forbidden dreams
10 – The prince of evil
CD 2
01 – Ghost train (Demo)
02 – Lost in space (Demo)
03 – Slave traffic (Demo)
04 – The death waltz (Demo)
05 – Here, overthere, or elsewhere (Live ´95)
06 – The vision (Live ´96)
Line – Up:
Luke Bernard – Vocals
Philippe Bertozzi – Guitars
Denis Yan – Guitars
Stéphane Sauvage – Bass
Nicolas Braun – Drums
Weitere Infos: