Leaflet – Something Beyond

(C) Leaflet

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Leaflet
Album: Something Beyond
Genre: Modern Hard Rock
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 20.01.2023

LEAFLET ist eine vierköpfige Band aus Turku, Finnland, die 2013 gegründet wurde und ihre Musik als Metal-infizierter Hardrock amerikanischer Prägung beschreibt. Ihr Debüt „Outta Door“ erblickte im Jahr 2017 das Licht der Rockwelt, gefolgt von einigen Auftritten auf finnischen Festivals sowie eine Tournee in ihrer Heimat. 2019 veröffentlichten LEAFLET mit „Johnny Two-Face“ einen ersten Song vom nun anstehenden zweiten Album „Something Beyond“, ehe die Corona Pandemie weitere Band Aktivitäten erstmal auf Eis legte.

Auch ohne das Erstlingswerk zu kennen, hat man schon beim Auftakt „Gonna Do It“ nicht das Gefühl, die Finnen könnten nach der ungeplanten Auszeit irgendwie Rost angesetzt haben, denn der Track geht mit seiner treibenden Rhythmik sofort nach vorne und entwickelt sich spätestens mit dem Chorus zu einem Ohrwurm. „Resonate“ wiegt den Hörer dank zurückhaltendem Beginn zunächst in „Sicherheit“, bevor die Nummer so richtig durchstartet. Wie schon beim Opener beweisen die Finnen auch hier ihr Gespür für einprägsame Melodien in einem locker flockigen Riff-Gewand.

Die Halb Ballade „Alone Alive“ überrascht nicht nur mit seinem schleppenden Groove, sondern auch mit einem ebenso unerwarteten wie starken Duett, dass sich Jaakko Leaflet mit einer mir unbekannten Dame liefert. Bei „Earth“ fühle ich mich in Sachen Songaufbau ein wenig an Bands wie Alter Bridge bzw. Slash und eine Conspiratoren erinnert. Das bereits erwähnte, schwungvolle „Johnny Two-Face“ fördert dann wieder die Hitqualitäten des Eröffnungsdoppels zu Tage, die sich auch im nachfolgenden „Tattoos Of Life“ wiederfinden, welcher durch sein gelungenes Wechselspiel aus groovigen Strophen und harten Riffs besticht.

Das nur knapp drei minütige „Shades Of Black“ erweist sich aufgrund seiner garstig wirkenden Strophen seinem Namen entsprechend als so etwas wie das schwarze Schaf in der melodieverwöhnten Trackliste. „Someone Somewhere“ ist vielleicht der Track, der dem klassischen Hard Rock am nächsten kommt, ohne die übrigen Songs als über Gebühr modern bezeichnen zu wollen. Der abschließende Titeltrack lässt es mit leichten Gitarren-Klängen und zurückhaltendem Gesang zunächst balladesk-gemächlich angehen, ehe sich der Song nochmals zu einem eingängigen Midtempo Track wandelt, dem man getrost Radio Qualitäten attestieren darf.

Die Idee, klassischem Hard Rock einen leicht modernen Anstrich zu verpassen mag zwar so neu nicht sein, wird aber nicht allzu oft so gekonnt umgesetzt wie in diesem Fall. Dieses Flugblatt (Leaflet) sollte man nicht voreilig ignorieren, sondern vielmehr einer ausgiebigen Inaugenscheinnahme unterziehen. Es würde mich nicht wundern, wenn aus einem einmaligen Durchlauf ganz schnell eine Dauerrotation werden würde.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Trackliste:

  1. Gonna Do It – 4:12
  2. Resonate – 3:40
  3. Alone Alive – 3:50
  4. Earth – 3:54
  5. Johnny Two-Face – 4:01
  6. Tattoos of Life – 3:43
  7. Shades of Black – 2:55
  8. Someone Somewhere – 3:51
  9. Something Beyond – 4:48

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Video zu „Someting Beyond“

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