Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Lee Aaron
Album: Tattoo Me
Genre: Rock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 26.04.2024
Das letzte was ich von Lee gehört habe, war das Weihnachtsalbum 2021. Nun legt sie ein neues Album mit dem Titel „Tattoo Me“ vor. Mit 11 Tracks und einer Spielzeit von rund 43 Minuten zeigt sie ein sehr variables Gesicht ihres Könnens. In diesem Falle besteht ihr Können in der Interpretation von megageilen Songs wie von Led Zeppelin, Nina Simon oder auch von Alice Cooper.
Mit ihrer langjährigen Band Sean Kelly (g), Dave Reimer (b) und John Cody (dr) heizt sie mächtig ein. Im Rock‘n Roll Stil zeigt sie die Vorteile von Tattoos auf. „You‘re the one with the perfect skin“ singt sie zu Beginn des Songs, und spricht nicht nur musikalisch Fans der einfarbigen oder bunten Bilder an. Mit einer verrucht klingenden Voice eine Aufforderung sich auf die Bank zu legen.
Lässt sie die Wilson Schwestern mit „Even It Up“ verblassen? Die riffige Gitarre ist auf jeden Fall schon mal vorhanden. Lee‘s Voice ist für mich doch etwas ausdrucksstärker. Ann und Nancy mögen es mir nachsehen. Okay, Lee ersetzt das Saxophon des Originals mit ihrer „howling Voice“. Dafür rockt das Solo wieder gut ab.
Und das bei dem Titel „What is and What Should Never Be“ von Led Zeppelin alleine schon die Stimme den Unterschied zu Robert Plant macht, dürfte allen klar sein. Plant‘s Version ist dennoch nach ruhigem Anfang explosiver.
Und sie wagt sich an „Is It My Body“ von Schockrocker Alice Cooper ran. Fleetwood Mac ist genauso vertreten („Go Your Own Way“), wie „The Pusher“ von „Steppenwolf“. Und die Lyric des Songs dürfte sogar verdammt aktuell sein. „You know I smoked a lot of gras“… könnte man mit der Legalizierung des Hanfs erneut auflegen.
Wer den Film über Elton John gesehen hat, dem dürfte auch hierdurch der Song „Someone Saved My Life Tonight“. Genial der Einsatz der Streicher, die dem Track die persönliche Note verleihen!!
Tja, und der Titel „Connection“ ist Programm für dieses Album. Mit der Mixtur großer Songs aus verschiedenen Jahrzehnten ist Lee eine wunderbare Verbindung gelungen.
Fazit: Lee bringt mit ihrer eigenwilligen Interpretation bekannter Musiker einen gewissen „Drive“ in die Tracks. Eine Reise bis in die musikalischen Anfänge der Musik. Eigentlich ist Lee immer ein wenig unterbewertet gewesen. Rechtzeitig also bringt sie sich in Erinnerung mit hervorragenden Versionen bester Musik. Den Spaß merkt man ihr an. Jedem Song kitzelt sie das Jahrzehnt hervor. Eigenwillig, teils mit verruchter, lasziver Voice eine erstaunliche Performance. Lee bekommt von mir hierfür 8.5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Tattoo
02 Are you Gonna be My Girl
03 Even It Up
04 What is and What Should Never Be
05 Is It My Body
06 Go Your Own Way
07 The Pusher
08 Malibu
09 Someone Saved My Life Tonight
10 Connection
11 Teenage Kicks
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