Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Legions Of The Night
Album: Sorrow is the Cure
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 20.8.2021
2020 war eigentlich ein Jahr, dass man schnellstens vergessen sollte. Das aber nicht alles schlecht war, zumindest musikalisch, beweist die Neuformation des Jahres 2020, die aus Deutschland kommt.
Es handelt sich hierbei um das Debütalbum der Band Legions Of The Night.
Die dreiköpfige Formation wurde von Jens Faber (ex Dawn of Destiny) gegründet. Komplettiert wird die Band durch Philipp Bock (ex DoD – Drummer) und dem Sänger Henning Basse (ex Firewind).
Noch vor Erscheinen des Albums veröffentlichte Legions Of The Night bereits die Singles „Lie“ (11.6.2021) und „Find The Truth“ (23.7.2021). Diese Auskoppelungen aus „Sorrow is the Cure“, versprachen ein beeindruckendes Erstwerk zu werden.
Und das war nicht zu viel erwartet. Gespannt hörte ich in den Opener „Train to Nowhere“. Und welch Surprise. Diese Stimme, ist das Urban Breed (ex Bloodbound)? Nein, es ist die gewaltige, klare Stimme von Henning Basse. Ohne große Gesangsschnörkelei bringt Henning durch das Album, unterstützt vom Chorus seiner Bandkollegen.
Harte Gitarrenriffs in bester Note mit schnellen Drums entführen in „Train to Nowhere“ zu feinsten Metal. „Lie“ mutet ein wenig zwischen Uriah Heep und Judas Priest an. Der Song begeistert durch ein Gitarrensolo und eine gute Gesangsleistung. Sehr schön auch das ruhige Ende durch ein Zwiegespräch zwischen Piano und Gesang.
„Walls of Sorrow“ beginnt verhalten, geht aber schnell in typisches Metal Tempo über. Das 7-minütige Stück endet dann, wie es begonnen hat. Ruhig und fast besonnen.
Dass Legions Of The Night auch durchaus ein ganzen Song ruhig bestreiten können, zeigt die Ballade „Someday Somewhere“.
„Shoot and Save“ erinnert mich stimmlich hier und da ein bisschen an Savatage. Innerhalb 4 Minuten zeigt sich eine Bandbreite von schnellem, ruhigeren und dennoch im Einklang befindlichen Metal.
Der Titelsong „Sorrow is the Cure“ fasziniert durch einen fast schon besinnlichen Einstieg. Vom Tempo langsam aufbauend, unterstützt durch Doublebass und ansteigender Stimme, erlangt das Stück nach knapp 4:27 Minuten eine weitere ruhige Phase. Übergehend in gemeinsamen Chorus, kraftvollen Drums, um in klaren Pianoklängen zu enden.
„Pay the Price“ kommt mit starker Doublebass und harten Gitarrenriffs daher.
„Rescue Me“ ist dagegen eher in den klassischen Bereich einzuordnen.
Den glorreichen Abschluss des Debütalbums bildet eine Coverversion des Savatage Songs „Sirens“. Den Vergleich mit dem Original hält das Stück auch stimmlich stand. In manchen Bereichen hört sich Henning fast wie Jon Oliva an.
Fazit: Das Debütalbum bringt 11 Songs mit einer gut 50-minütigen Hörzeit zum Besten. Was mich an diesem Werk begeistert, ist die Abgeklärtheit der Songs, die starke, beeindruckende Stimme von Henning, und das Zusammenspiel von Piano, Gitarre und Drums. Besonders hörenswert neben dem Titelsong „Sorrow Is The Cure“ sind „Train to Nowhere“, „Lie“ und „Pay the Price“. Die Hommage an Savatage ist diesem Album gut zu entnehmen.
Den Titelsong sollte man nicht zum Anlass nehmen, dieses Album ins „Nichts“ zu führen. Der „Train to Nowhere“ wird sicher in den ein oder anderen Bahnhof der Metalfans führen. Meine Bewertung für „Sorrow Is The Cure“ sind volle 10 Hellfire Punkte.
Tracklist:
01 Train to Nowhere
02 Lie
03 Walls of Sorrow
04 Find the Truth
05 Someday Somewhere
06 We all walk Alone
07 Shoot and Save
08 Sorrow is the Cure
09 Pay the Price
10 Rescue Me
11 Sirens
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/Legions-of-the-Night-102006271677428