Let Us Prey – Virtues of the vicious

© Let Us Prey

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Let Us Prey
Album: Virtues Of The Vicious
Genre: Dark Progressive Power Thrash Metal
Plattenfirma: M-Theory Audio / Membran
Veröffentlichung: 24.07.2020

 

Gestartet haben LET US PREY bereits 2016 mit ihrer ersten EP „The saint of killers“. Eigentlich sollte es dann auch schon Schlag auf Schlag gehen, doch Bandgründer Marc Lopes war dann anderweitig gebunden. Bekannterweise singt er seit jener Zeit auch bei der Band von ‚Manowar‘-Mitbegründer Ross „The Boss“ Friedman. Und hat dort auch schon zwei Alben eingesungen.

Nun, nach einigen Touren mit ‚Ross The Boss‘ war endlich Zeit das Debüt Album VIRTUES OF THE VICIOUS aufzunehmen. Leider hat die EP von 2016 keinen wirklichen Mehrwert mehr, da alle sechs Songs komplett mit aufs Debüt gewandert sind. Auch wenn hier und da neu eingespielt und diversen Gastbeiträgen.

Stilistisch lässt sich das Album nur schwer in eine Schublade stecken. Zu abwechslungsreich gestalten sich die Kompositionen, die Marc Lopes zum größten Teil allein komponiert und auch produziert hat. Mit Gitarrist Jon Morency hat er aber einen genialen Partner in seinen Reihen, der ihn beim Songwriting unterstützt.

Im Grunde spielen LET US PREY einen modernen, US Amerikanischen Power Metal der düsteren Sorte, die mit reichlich Thrash unterlegt ist, gerne progressive Züge annimmt und auch ein paar wenige symphonische Stilmittel bereithält. Als mische man ‚Lamb of God‘ mit ‚Nevermore‘, mit einer Spur ‚Testament‘ oder auch ‚Annihilator‘ und einem Spritzer ‚Dream Theater‘. Gelegentlich klingen die Bostoner auch wie ihrer Landsmänner von ‚Witherfall‘.

Das ganze funktioniert auch einzeln betrachtet recht gut. Allein der Opener Above the valuted sky und in Teilen auch The saint of killers haben ganz viel von (der mittlerweile aufgelösten Band) ‚Nevermore‘. Der Titeltrack Virtues of the vicious und auch Halo Crown gehen deutlich rabiater zu Werke und lassen ordentlich die Thrash Sau raus. Da verwundert es auch nicht, wie variabel der Frontmann seine Stimme einzusetzen weiß.

Ob die höchst melodischen Passagen und hohen Schreie wie er sie auch bei seiner anderen Band einsetzt, oder eben Growls der Marke Thrash oder auch Death. Klappt vielleicht nicht immer zu 100% aber bestaunenswert ist es allemal. Die beste Leistung liefert Lopes aber wohl auf der Nummer The suffering ab. Dem nebenbei besten Song der Scheibe. Eher ruhig angelegt mit feinen Melodien und einem sagenhaften Solo zur Halbzeit. Dass der Nummer am Ende etwas die Luft ausgeht – geschenkt.

Mit Halo crown präsentieren uns LET US PREY einen modernen Metal Hybriden oben genannter Bands. Murder thy maker wirkt dagegen etwas platt und mag nicht so wirklich zünden. Trotz aller Härte. Überzeugen können aber noch das druckvolle The cruel creation of me mit seinem Ohrwurm Refrain und auch die abschließende Nummer And Hell followed with me.

Alles in allem ist VIRTUES OF THE VICIOUS ein spannendes wie abwechslungsreiches Scheibchen moderner Metal, das am Ende dann doch ein bisschen zu viel der Vielfalt bietet. Einzelne Nummern funktionieren wie erwähnt recht gut, im Gesamten hat man doch Mühe mitzukommen und man fragt sich des Öfteren, was wollen LET US PREY eigentlich? Hoffen wir, dass es mit der nächsten Platte offensichtlicher wird. Fertig komponiert ist sie wohl schon…

von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracks:

01 – Above The Vaulted Sky
02 – Virtues of the Vicious (feat. Metal Mike Chlasciak)
03 – In Suffering
04 – Halo Crown (feat. Jon Donais)
05 – Murder Thy Maker
06 – The Saint of Killers (feat. Oli Herbert)
07 – Ghost Echoes (feat. Jimi Bell)
08 – The Cruel Creation of Me
09 – Prey
10 – And Hell Followed With Me

 

Line-Up:

Marc Lopes – Vocals
Jon Morency – Guitars
Jesse Near- Guitars
Peter Gelles – Bass
Darin Moyen – Drums

 

Weitere Infos:

Homepage
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Bandcamp

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