Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: Lethean
Album: The waters of death
Genre: Epic Metal
Plattenfirma: Cruz Del Sur Music
Veröffentlichung: 9. November 2018
Auf LETHEAN aufmerksam wurde ich durch einen werbewirksamen Post der Band ‚Atlantean Kodex‘, die deren Album mit den Worten „Holy Shit, this is excelent.“ anpriesen. Sie sollten nicht zu viel versprechen, denn mit „The waters of death“ liefern Lethean das Epic Metal Debüt des Jahres!
Multiinstrumentalist James Ashbey, der sich auf dem Album für das Einspielen aller Instrumente verantwortlich zeichnet, gründete Lethean 2012 mit der Zielsetzung eine musikalische Synthese aus Epic Metal, New Wave of British Heavy Metal und Doom zu schaffen. Der Grundstein für eine erste Veröffentlichung auf CD wurde fünf Jahre später gelegt, als sich ihm die Sängerin Thumri Pavaana anschloss und das Duo in seiner jetzigen Form komplettierte.
Es ist schwer einzelne Songs aus einem Album hervorzuheben, das sich als Gesamtkunstwerk versteht. „The waters of death“ beschäftigt sich mit den Themen Aufbruch und Vergänglichkeit, die mit dem Voranschreiten von Zeit einhergehen und unterstützt diese Themen durch Motive und Metaphorik aus der Literatur, der Mythologie und der Elemente-Lehre. Abgerundet wird dieser Eindruck durch das Artwork „Back to the deep lands III“ des deutschen Künstlers Stefan Bleyl, das ein Boot zeigt, das durch einen vernebelten Torbogen in den Horizont und damit ins Ungewisse aufbricht.
Musikalisch ist „The waters of death“ insbesondere für Fans besagter ‚Atlantean Kodex‘ oder auch der britischen Epic Doom Metaller ‚Solstice‘ zu empfehlen. Deshalb sollte man sich Zeit nehmen, um in das musikalisch abwechslungsreiche Erlebnis dieser sechs Songs mit einer Gesamtlänge von über 43 Minuten in Gänze abzutauchen. Wer sich diese Zeit nimmt, der wird von den schnellen Gitarrenriffs des Openers „Idylls of the king“, die an ‚Eternal Champions‘ „The armor of ire“ erinnern, in eine eskapistische Klangwelt mitgerissen, die von Vogelzwitschern, Wind und knisterndem Feuer unterstützt und durch den ergreifenden Gesang Pavaanas, sowie das mal hart-schleppende, mal leise-verträumte Gitarren- und Schlagzeugspiel Ashbeys eine ganz eigene atmosphärische Dichte erzeugt, die einen nicht mehr loslässt.
Cruz Del Sur Music liefern mit Letheans “The waters of death” den Epic Metal Newcomer des Jahres und toppen damit ihren bereits gefeierten hauseigenen Debütanten „East of Sun“ der Band ‚Gatekeeper‘ nochmal um Längen!
Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire Punkten.
Tracks:
01 – Idylls of the king
02 – Seafarer
03 – In darkness veiled
04 – Time and the gods
05 – Across grey waters
06 – Devouring fire
Line – Up:
Thumri Pavaana – Vocals
James Ashbeys – All instruments
Weitere Infos:
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Bandcamp
Cruz del sur Music