Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit Adrian, Sänger von Liars & Thieves, die Ende April ihr Debütalbum „Thaumatrop“ veröffentlichen werden.
HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem Album. Liars & Thieves gibt es im echten Leben ja schon länger als auf Social Media. Wie ist die Band damals entstanden und welche musikalischen Hintergründe/Erfahrungen musstet ihr auf einen gemeinsamen Nenner bringen?
Adrian: Danke. Ja, tatsächlich gibt es uns schon etwas länger. Liars & Thieves finden ihren Ursprung in einer anderen Band, in welcher Manni und Lukas mitgespielt haben. Diese Band wurde dann geschickt unterwandert und die Mitglieder so lange getauscht bis dann Liars & Thieves entstanden. Wir kommen alle aus verschiedenen Musikrichtungen, haben aber alle eine Affinität zum Post-Core und fanden hier schnell unseren gemeinsamen Nenner. Unseren Sound bauen wir stetig aus, was man am kommenden Album im Unterschied zur EP deutlich hören kann.
HF: Euren Social Media Einstand habt ihr damals ja quasi mit eurer EP „Tarred & Feathered“ gefeiert. Welchen Weg habt ihr von dieser EP bis zum Album zurückgelegt? Welche Erfahrungen kamen euch zugute und wie sehr hat sich Liars & Thieves auf diesem Weg verändert, als Band und musikalisch?
Adrian: Wir haben uns selbst eine Deadline für das Album gesetzt und dann unter „Druck“ Thaumatrop erschaffen. In dieser Phase haben wir unfassbar viel Zeit im Proberaum verbracht und solange an Songs gebastelt, bis wir sie komplett wieder verworfen haben, weil uns was neues, passenderes eingefallen ist. Es war für uns alle ein unglaublich intensives Hin und Her, aber genau diese Zeit hat uns zusammengeschweißt. Wir konnten unseren Sound in dieser Zeit wirklich stark ausbauen und festigen. Rückblickend kann man jeder Band nur empfehlen, sich mal für ein halbes Jahr beinahe täglich im Proberaum zu verschanzen und zu schauen was zwischen Schlaflosigkeit und Wahnsinn geschieht.
HF: Wenn man mal rein nach der Papierlage geht, kommt ihr nicht gerade als lebensfrohe Sonnenscheinchen rüber. Egal ob Band-Name, Songtitel, Texte – alles wirkt mit einer Weltsicht versehen, die zwischen kritisch und negativ balanciert und auch das aufrüttelnde Gesamtbild im Blick hat. Woher kommt das und wie ist dieses Leitmotiv für eure Musik entstanden?
Adrian: Haha, wir finden, wir haben textlich wie auch musikalisch immer wieder Lichtblicke bzw. Sonnenschein in unseren Songs. Aber ja, da werden wir wohl zustimmen müssen. Letztendlich ist unsere Musik recht düster. Wir stehen nun mal kritisch zu vielen Dingen, die um uns herum passieren und all diese Emotionen aus unserer Lebenswelt finden sich natürlich in unserer Art, Songs zu gestalten, wieder. Das Leben ist halt nicht immer nur Sonnenschein und für alles außerhalb vom Sonnenschein liefern wir den Soundtrack.
HF: Für alle, die euch und eure Musik bisher noch nicht kennen, welchen euren Songs (egal ob alt oder neu) würdet ihr empfehlen, um Liars & Thieves in Grundzügen kennenzulernen und warum ausgerechnet diesen?
Adrian: Puh, solche Fragen sind immer schwierig. Aber wenn wir jemandem unseren momentanen Sound präsentieren wollen würden, wäre wohl „Maelstrøm“, unsere aktuelle Single, ein guter Song für einen Einstieg. Einfach weil „Maelstøm“ durch seine Aktualität unsere momentane Stilrichtung am besten vermittelt.
HF: Live seid ihr ja viel und äußerst gut gelaunt unterwegs. Was waren bisher so die Highlights für euch auf der Bühne und wo wird man auch mit eurem neuen Album dieses Jahr überall antreffen?
Adrian: Ja, wir sind super gerne unterwegs und freuen uns immer, wenn wir Konzerte spielen können, vor allem vor Leuten die uns noch nicht gehört haben. Highlights sind immer recht schwer zu definieren, aber für uns ist es immer das Schönste, wenn Leute, die uns wirklich nicht kennen, sich unser Set geben. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen noch gar nicht so viele Konzerte fest, da wir alle gut damit beschäftigt waren, das Album und das ganze Drumherum zu planen. Aber wir planen gerade eine Menge. In jedem Fall darf man sich bereits den 01.06. schon einmal merken. Da veranstalten wir unsere nachträgliche Party zum Release bei uns in Wuppertal in der Börse.
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem Album.
Interview: Katja Maeting
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