Linkin Park – From Zero

© Linkin Park

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Linkin Park
Album: From Zero
Genre: Alternative / Nu Metal
Plattenfirma: Warner Records
Veröffentlichung: 15.11.2024

Es gab wohl nicht viele Scheiben dieses Jahr, die einen derartigen Hype ausgelöst haben wie die Ankündung Anfang September, dass LINKIN PARK sieben Jahre nach dem tragischen Ableben von Sänger Chester Bennington mit zwei neuen Bandmitlgiedern und dazugehörigem Album zurückkehren würden. Obwohl „Hybrid Theory“ mich damals tatsächlich zu packen vermochte, begann ich bereits mit dem nachfolgenden „Meteora“ das Interesse an der Band zu verlieren, welches mit jedem weiteren Longplayer zunehmend erkaltete. Dennoch muss ich gestehen, dass mich vor allem die erste Vorab-Single „The Emptiness Machine“ neugierig auf die Comeback Scheibe „From Zero“ gemacht hat.

Die kursierenden Kontroversen rund um die Besetzung von Sängerin Emily Armstrong lasse ich mal bewusst außen vor, dass muss jeder für sich selbst bewerten. Konzentrieren wir uns also auf die Musik. Direkt von den ersten Tönen von besagtem „The Emptiness Machine“ an fühlt man sich ein wenig auf eine Zeitreise vor mehr als zwanzig Jahren versetzt, denn sowohl der Opener als auch beispielsweise „Cut The Bridge“ erinnern stilstisch an die 2003er Scheibe „Meteora“. Während der Eröffnungstrack für mich ganz großes Kino ist, stimmen bei „Cut The Bridge“ und „Heavy Is The Crown“ zumindest die Hooklines, den Rap Einlagen von Mike Shinoda kann ich hingegen nicht viel abgewinnen.

„Over Each Other“ ist eine gefühlvolle Halb-Ballade, die vielleicht dem einen oder anderen Die-Hard Fan sauer aufstoßen wird, kompositorisch für mich aber zu den Highlights des Albums gehört. „Casualty“ hingegen fällt wesentlich aggressiver und weniger glatt gebügelt aus als zuvor; Emily Armstrong darf sich hier nach Herzenslust austoben (Screams), was den Song zwar nicht unbedingt für Anhänger feiner Melodien eignen lässt, aber zumindest ein auffälliges Ausrufezeichen setzt.

Bei „Overflow“ bin ich dann endgültig raus, untermalt von teils sphärischen, teils verzerrten Klängen dümpelt die Nummer vor sich hin, das kann selbst die gute Emily nicht retten. „Two Faced“ bemüht sich an alte „Hybrid Theory“ Glanztaten anzuknüpfen, was allerdings nicht vollends gelingt. „Stained“ verfügt zwar über eine nette Melodielinie, wirkt aber letzten Endes eine Spur zu sehr auf Nummer sicher (Stichwort Radio-Airplay). „IGYEIH“ (steht für „I Gave You Everything I Have“) klingt wieder ein wenig roher und könnte so etwas wie der etwas schwerfällige, angepisste Bruder von „The Emptiness Maschine“ sein. Die abschließende Ballade „Good Thing Go“ führt den eingeschlagenen Weg von „Over Each Other“ fort.

Nach rund zweiunddreißig Minuten ist das LINKIN PARK Comeback auch schon wieder vorbei und ich frage mich, was von „From Zero“ hängen bleibt. Wenn ich ehrlich bin nicht allzu viel, zwei überragende Songs haben sich ein meiner Playlist festgesetzt, die übrigen Stücke verteilen sich auf die Kategorien „zumindest hörbar“ und „muss man nicht nochmal ahören“ auf. Vom eingangs erwähnten Debüt Album ist „From Zero“ trotz einer starken Leistung von Miss Armstrong jedenfalls weit entfernt, auch wenn Fans der Band das vermutlich anders sehen werden.

Von mir gibt es 5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. From Zero (Intro)
2. The Emptiness Machine
3. Cut The Bridge
4. Heavy Is The Crown
5. Over Each Other
6. Casualty
7. Overflow
8. Two Faced
9. Stained
10. IGYEIH
11. Good Things Go

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