Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Liquid Steel
Album: Mountains Of Madness
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalizer Records
Veröffentlichung: 21.05.2021
Vor ein paar Wochen noch in unseren News angekündigt, steht nun das dritte Album der österreichischen Traditions-Metaller LIQUID STEEL in den Startlöchern. Wenig überraschend frönen die Ösis stilistisch dem Metal der 80er Jahre und eifern dabei Bands wie White Wizzard oder Enforcer nach.
Der flotte Opener „Traveller In Time“ basiert auf dem Roman „Die Zeitmaschine“ von H.G.Wells und begrüßt den geneigten Hörer direkt mal mit einer Twin Guitar Attacke sowie einem etwas Kraftlosen „Oh Yeah“. Auch wenn der zugrundeliegende Riff etwas simpel wirkt, geht die Nummer dennoch gut in die Gehörgänge. Das nachfolgende „Victim Of The Night“ schlägt in die gleiche Kerbe, kann aber zumindest das coolere Solo für sich beanspruchen. Mit „Heavy Metal Fire“ hat man dann eine waschechte Hymne im Gepäck, deren „Ohohoh“ Gesänge live bestimmt zur lautstarken Untermalung animieren. Einziger Kritikpunkt an der an sich starken Nummer sind die gelegentlichen Bestrebungen von Fabio Carta, in stimmliche Höhen eines Rob Halford vorzudringen, bei denen der Frontmann kläglich scheitert.
Der Titeltrack, inspiriert von H.P.Lovecrafts „Berge des Wahnsinns“ präsentiert sich sehr abwechslungsreich, balladeske, nachdenkliche Momente wechseln sich mit schnelleren Passagen ab, eine verzerrte „Erzählstimme“ sorgt für eine zusätzliche epische Note. Eine interessante Nummer, die Zeit braucht um zu reifen. „Phoenix“ und „Alpine Warrior“ starten beide sehr verhalten, ehe nach einer gewissen Zeit das Energielevel deutlich angehoben wird. Während erstgenannter unmittelbar in die Nackenmuskulatur geht, gerät die Geschichte der Ötzi Mumie dank der Erzählung von Mike Young, der bereits 2014 einen Part zum Song „Samurai“ eingesprochen hat, zu einer etwas zähen Angelegenheit.
Mit „On The Run“, „City Lights“ und „Nothing To Lose“ folgt ein simpler, erdiger Mattenschüttel-Dreierpack, der sich hören lassen kann und grundsätzlich viel Spaß bereitet, wenn da nicht diese Kastraten-Töne wären… Die Midtempo Nummer „Thunder And Lightning“ bringt die Dinge dann abermals in epischer Form.
Fazit: „Mountains Of Madness“ ist ein ordentliches klassisches Metal Album geworden, bei dem trotz einiger Untiefen das Positive überwiegt. Anhänger nostalgisch angehauchten Metals dürften hiermit gut bedient werden.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Traveller In Time
- Victim Of The Night
- Heavy Metal Fire
- Mountains Of Madness
- Phoenix
- Alpine Warrior
- On The Run
- City Lights
- Nothing To Lose
- Thunder And Lightning
Line Up:
Ferdinand Berktold: Gitarre
Fabio Carta: Gesang
Martin Eberharter: Drums
Jürgen Herrnegger: Gitarre
Dominik Lechner: Bass
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