Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Loathe / Holding Absence
Album: This Is As One
Genre: Hardcore/Metalcore/Post-Hardcore
Plattenfirma: SharpTone Records
Veröffentlichung: 16. Februar 2018
Mit dieser EP hat SharpTone Records zwei seiner aufstrebenden Bands zusammengespannt, die sich durch ihre unterschiedliche musikalische Ausprägung perfekt ergänzen.
Während die Liverpooler von Loathe hier eher für die nötige Härte sorgen, steuern die Waliser von Holding Absence ruhigere Elemente bei. Beiden Bands gemeinsam ist, dass sie es innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, eine große Zahl von Fans für ihren jeweiligen Sound zu gewinnen.
Ich kannte bisher nur Holding Absence, die seit ihrer Gründung 2016 ständig auf der Überholspur unterwegs sind und schon 2017 einen Deal bei SharpTone Records landen konnten, wo sie seitdem einige Songs veröffentlicht haben. Ein Album wird hoffentlich bald folgen. Loathe erschienen auch 2016 das erste Mal auf der Bildfläche und machten direkt mit ihrer EP „Prepare Consume Proceed“ ordentlich Eindruck. Im April 2017 folgte dann der Release des Debütalbum „The Cold Sun“ über SharpTone Records.
Mit ihrer gemeinsamen EP bieten diese beiden Bands nun den perfekten Soundtrack für jedes Intervall-Training. Den Auftakt machen Loathe mit zwei Songs, die schön die Bandbreite dieser Formation zeigen. Das Grundgerüst des Sounds bildet definitiv der Hardcore, abwechslungsreich ergänzt um Elemente des Djent, Post-Hardcore, Metalcore und gerne auch mal progressiv angehaucht. Mit dem Ergebnis, dass man beim nichts ahnenden Anspielen von „White Hot“, dem ersten Beitrag der Liverpooler, erstmal kurz zusammenzuckt, denn Intros werden definitiv überbewertet. Stattdessen brettert die Instrumentalfraktion direkt mal frontal los und Frontmann Kadeem France brüllt einen aufs angenehmste zusammen. Während sich die Basslinie schön durch den ganzen Song zieht, wird die Anspannung immer wieder durch einen im Post-Hardcore gehaltenen Refrain aufgelockert, um in den Strophen wieder voll aufs Gas zu treten und zwischendurch auch mal kurze Gitarrenexperimente zuzulassen. Servant and Master legt dann nochmal ne gute Portion Härte obendrauf. Melodische Brutalität, die richtig Spaß macht.
Das Kontrastprogramm bieten Holding Absence mit ihrem Metalcore/Post-Hardcore-Sound. Eine entsprechend größere Rolle spielt die Melodie in der Musik der Waliser. Die schnelle Nummer „Saint Cecilia“ geht direkt ins Ohr. Die Gitarren liefern eine eingängige Melodie, die geschickt in mehrere Aspekte des Songs eingeflochten ist und die facettenreichen Vocals von Lucas Woodland laden das Stück noch zusätzlich mit Emotion auf. Die zwischenzeitlichen Wechsel im Tempo verleihen dem Track dabei ausreichend Kanten um ihn auch in Dauerschleife nicht langweilig werden zu lassen. Der inzwischen etwas beruhigte Puls kommt dann beim letzten Song „Everything“ endgültig zur Ruhe, ist dieser doch ehr im Stile einer Ballade gehalten und wird erst zum Ende hin noch einmal intensiv bevor die EP dann entspannt ausklingt.
„This Is As One“ bietet einen Einblick in zwei Bands, die ihren jeweiligen Sound gefunden haben und sich in dessen Gegensätzlichkeit perfekt ergänzen. Die anstehende Europa-Tournee von Loathe und Holding Absence verspricht aufregend zu werden.
Trackliste:
1. Loathe – White Hot
2. Loathe – Servant and Master
3. Holding Absence – Saint Cecilia
4. Holding Absence – Everything
Line-up Loathe:
Kadeem France – Vocals
Erik Bickerstaffe – Guitar & Vocals
Shayne Smith – Bass & Vocals
Connor Sweeney – Guitar & Vocals
Sean Radcliffe – Drums
Line-up Holding Absence:
Lucas Woodland – Vocals
Feisal El-Khazragi – Guitar
Giorgio Cantarutti – Guitar
James Joseph – Bass
Ashley Green – Drums
Weitere Infos:
Holding Absence bei Facebook
Website von Holding Absence
Loathe bei Facebook
Website von Loathe