Lonewolf – Division Hades

(C) Lonewolf

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Lonewolf
Album: Division Hades
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 25.09.2020

Knapp zwanzig Jahre nach ihrem offiziellen Debüt „March Into The Arena“ gehen LONEWOLF, von unserem Album Papst Jörg einst als „die “deutscheste” französische Band“ tituliert, mit Album Nummer zehn an den Start. Im Vorfeld zu „Division Hades“ gab es eine kleine Änderung im Line Up, Gitarrist Michael Hellström verließ die Band, dafür kehrte Damien Capalongo nach zehnjähriger Abstinenz zurück, der bereits auf den ersten drei LONEWOLF Scheiben zu hören war. Ansonsten bleibt bei den einsamen Wölfen alles beim Alten: Mix und Mastering legte man abermals in die bewährten Hände von Powerwolf Gitarrist Charles Greywolf, das Artwork stammt erneut aus der Feder von Peter Sallai (u.a. Sabaton, HammerFall, Korpiklaani) und der Sound orientiert sich wie gehabt an gutem alten deutschen Edelstahl der Marke Running Wild und Grave Digger.

Dementsprechend präsentieren sich die Franzosen auf ihrem neuen Album mit einem schnellen, druckvollen Metalsound, der unweigerlich zum ausgiebigen Training der Nackenmuskulatur anregt. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Riff-Arbeit, die den Songs die richtigen Akzente verleiht. Zudem lädt so mancher der kraftvollen Chöre unweigerlich zum Fäuste recken und Mitsingen ein, nachzuhören bei Tracks wie „The Fallen Angel“, dem vorab veröffentlichten „Underground Warriors“ oder auch „Silent Rage“. Allerdings versteht es das Quartett, nicht durchgehend nach Schema Maximum Power zu verfahren, beispielsweise beim Opener “The Last Goodbye” lassen sie es zunächst ebenso zurückhaltend angehen wie beim epischen Finale „Drowned In Black“, das Dank seines abwechslungsreichen Songaufbaus und der vorherrschenden Running Wild Affinität zu den Highlights des Albums zählt.

Ein Titel, der unweigerlich ins Auge sticht, ist „Manilla Shark“, der – sofern man es nicht bereits erraten hat – natürlich als Tribut an den vor zwei Jahren leider viel zu früh verstorbenen Manilla Road Gitarristen Mark „The Shark“ Shelton gedacht ist. Das Stück selbst ist – entgegen der musikalischen Ausrichtung von Shelton’s Band – nicht im Epic Metal behaftet, sondern eine energiegeladene Mid-Tempo Hymne, die dem Andenken an das Manilla Road Gründungsmitglied absolut würdig ist. Einzig das knapp zweiminütige Intermezzo „To Hall And Back (InstruMETAL)“ (nicht mit dem beinahe gleichnamigen Sabaton Song verwandt) entpuppt sich als kleiner Stimmungskiller in einem ansonsten gelungenen und homogenen Album, das im Vergleich zu seinem sicherlich nicht schlechten Vorgänger „Raised On Metal“ klar die Nase vorne hat.

Da es sich bei „Division Hades“ wie erwähnt um die mittlerweile zehnte Langrille der Franzosen handelt, soll dieses kleine Jubiläum entsprechend gewürdigt werden. Daher enthält der CD-Version von „Division Hades“ eine Bonus Scheibe namens „Into The Past We Ride“, welche eine Auswahl von alten Songs und Raritäten enthält, die besonders für den eingefleischten LONEWOLF-Fan interessant sein dürften. Neben jeweils zwei Neueinspielungen der ersten beiden Alben („March Into The Arena“ (2002), „Unholy Paradise“ (2003)) finden sich hier auch zwei Tracks des 1992er Demos „Dark Throne“ sowie vier (!) Stücke des ein Jahr später eingespielten „The Calling“ Demos. Mit an Bord war dabei Dryss Boulmédais (Bassist von 2000-2006), der für sämtliche Gitarren und Bassspuren der Bonus CD verantwortlich zeichnet. Als meine persönlichen Favoriten dieser Beigabe würde ich das hymnische „Towards The Light“ sowie das epische „Erik The Red“ nennen.

Nicht zuletzt dank der Bonus CD können sowohl Neu-Entdecker als auch altgediente Fans mit „Division Hades“ nichts falsch machen!

 

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

CD 1: Division Hades:

  1. The Last Goodbye
  2. The Fallen Angel
  3. Division Hades
  4. Manilla Shark
  5. Underground Warriors
  6. To Hall And Back (InstruMETAL)
  7. Alive
  8. Lackeys Of Fear
  9. Silent Rage
  10. Drowned In Black

CD 2: Into The Past We Ride:

  1. The Call (Intro)
  2. Into The Battle We Ride
  3. The Dark Throne
  4. Towards The Light
  5. Forgotten Shadows
  6. The Forgotten Valley Of Hades
  7. 1789
  8. Witch Hunter
  9. Sorcery
  10. Erik The Red

 

Line Up Division Hades:

Jens Börner: Gesang, Gitarre
Damien Capolongo: Gitarre
Rikki Mannhard: Bass
Bubu Brunner: Drums

Line up Into The Past:

Jens Börner: Gesang
Dryss Boulmédais: Gitarren, Bass
Bubu Brunner: Drums

 

Mehr Infos:

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Video zu „Underground Warriors“

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