Lord Vigo – Six must die

© Lord Vigo

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Lord Vigo
Album: Six must die
Genre: Epic Doom Metal
Plattenfirma: No Remorse Records / Soulfood
Veröffentlichung: 25.05.2018

 

Lord Vigo. Vinz Clortho. Da war doch was? Ach ja. „Ghostbusters“. Vinz Clortho war der „Schlüsselmeister“ aus Teil eins, der zusammen mit Halbgott Zuul, „Gozer den Vernichter“ auf die Erde zurück holte. Und Lord Vigo war der hässliche Typ in dem Gemälde in Teil 2. Und dieser „Vinz Clortho“ hier gründete im Jahr 2014 im pfälzischen Landau die Band LORD VIGO.

SIX MUST DIE ist nach der EP „Under Carpathian sun“ (2015) und dem Debüt „Blackborne souls“ (2017) schon das zweite Album. Die Band selbst bezeichnet sich als böse, laut und paranormal. Die Musik sei ein Mix aus zeitlosem Doom und Gitarrenharmonien a la NWOBHM. Kann man so stehen lassen. Klassischer Doom Metal der an englische Größen erinnert, der auf Grund der harmonischen, ebenfalls britisch klingenden Gitarrenriffs und Soli aber nie so schwermütig daher kommt. Ein guter Schuss Epic, und fertig ist eine der hoffnungsvollsten deutschen „Nachwuchsband“.

Waren die ersten beiden Scheiben noch in Eigenregie produziert und vertrieben worden, hat man nun mit dem griechischen Label „No Remorse Records“ und „Soulfood“ als Distributor zwei starke Partner an Land ziehen können. Äußerlich fällt das erst mal nicht auf. Soundtechnisch gibt es allerdings nichts zu bemängeln. Wohl auch ein Verdienst des Masterings von Patrick W. Engel.

Das Album SIX MUST DIE ist ein Konzeptalbum, welches von John Carpenter’s Film „The Fog“ beeinflusst wurde. Schon zu erkennen am Cover Artwork und am ersten Video zum Song DOOM SHALL RISE. Das Video versprüht einen Charme, wie ihn Horrorfilme der frühen 1970er Jahre hatten. Der Song an sich ist der perfekte Opener im klassischen Epic Metal Stil. Geiles Riffing zu Beginn, eine typische, wenn auch gewöhnungsbedürftige Stimme, und überhaupt ein starker Song, der sich gleich festsetzt.

I AM THE PROPHECY wirkt dagegen lockerer, da rockiger und straighter. Und am Ende wird offensichtlich ‚Iron Maiden‘ gehuldigt, inklusive fiesem Lachen am Ende. Weitere Anspieltipps sind THAL-MUN-RAR (mit schaurigem Intro und epischer Raffinesse) und EVIL IN DISGUISE (eine wahre Hymne mit genialer, zweiter Songhälfte!). Der Titelsong SIX MUST DIE ist mir etwas zu lang geraten, kann die Spannung nicht konstant halten. Dabei ist dieser wohl am nächsten am Film, allein schon wegen dem typischen John Carpenter Beginn.

Das soll aber schon alles an Kritik sein. Mit SIX MUST DIE beweisen LORD VIGO, dass mit ihnen zu rechnen ist. Den Vergleich mit den internationalen Epic Doom Acts wie ‚Visigoth‘ oder ‚Solstice‘ müssen die drei Pfälzer nicht scheuen. Im Gegenteil. Mir gefällt das neue Album besser als die gerade neu erschiene Platte der Engländer. Öbey the Lord!

 

Tracks:

1 – Elizabeth Dane
2 – Doom Shall Rise
3 – I Am The Prophecy
4 – Thul-Rar
5 – Thal-Mun-Rar
6 – Evil In Disguise
7 – Six Must Die
8 – 21. April 1880

 

Line-Up:

Vinz Clortho – Vocals, Drums
Tony Scoleri – Guitar, Bass
Volguus Zildrohar – Guitar, Bass

 

Weitere Infos:

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Homepage
Bandcamp
No Remorse Records

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