Lords Of Black – Alchemy Of Souls Pt. I

(C) Lords Of Black

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Lords Of Black
Album: Alchemy Of Souls Part I
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Music S.R.L.
Veröffentlichung: 06.11.2020

Anhänger des chilenischen Ausnahmesängers Ronnie Romero dürften in den vergangenen zwei Jahren Mühe gehabt haben nachzuvollziehen, mit welcher Band dieser gerade unterwegs ist und welches Album er mit seinem Gesang veredelt. Nach dem 2018 erschienenen „Icons Of The New Days“ mit LORDS OF BLACK schloss sich der gute Ronnie zunächst Ritchie Blackmore’s Rainbow an, sang zudem die Comeback Scheibe von Vandenberg ein und war Teil von CoreLeoni, die er im Frühjahr wieder verließ und rechtzeitig zum neuen Album „Alchemy Of Souls Pt. I“ wieder bei seiner Haus- und Hofcombo einstieg.

Der Opener „Dying To Live Again“ knüpft dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat, ein kraftvolles Riff bereitet den Boden für eine treibende Uptempo Nummer, welche in einem für die Band typischen hymnischen Chorus mündet und von einem lässigen Solo Hernando’s abgerundet wird. Beim nachfolgenden „Into The Black“ finden erstmals Keyboard Klänge Aufnahme in den Sound, was dem Ganzen einen etwas moderneren Anstrich verleiht, ohne jedoch die großartige Gitarrenarbeit zu vernachlässigen. „Deliverance Lost“ verschiebt die Dinge ein klein wenig mehr in Richtung Power Metal der Marke Primal Fear, lediglich im Solopart wird der Fuß kurzzeitig vom Gaspedal genommen. Der Refrain erinnert zwar ein wenig an „Icons Of The New Days“, überzeugt aber ungeachtet davon auf der ganzen Linie.

Die Keyboards zu Beginn von „Sacrifce“ verleihen der Nummer stellenweise einen leichten 80er Touch, ansonsten pendelt sich der Song Richtung Melodic Hard Rock ein, dessen Hookline man so schnell nicht wieder los wird. Auch „Brightest Star“ weicht vom bislang vorherrschenden energiegeladenen Metal ab, ein schleppender Rhythmus zieht sich fast durchgehend wie ein roter Faden durch den Track, dem trotz einer gefälligen Melodielinie das gewisse Etwas fehlt. „Closer To Your Fall“ legt wieder an Intensität zu, während „Shadows Kill Twice“ mit Piano Klängen und einem gefühlvollen Gitarren Lick in bester Savatage Manier gediegen in den Song einsteigt, ehe daraus nach gut zwei Minuten ein flotter Track irgendwo zwischen Hard Rock und Metal wird. Auch wenn der Chorus hier vielleicht nicht ganz mit den ersten Songs mithalten kann, entschädigt der kraftvolle Instrumental Part für vieles.

„Disease In Disguise“ entpuppt sich als kraftvolles Hard Rock Monster, dem lediglich eine zündende Idee im Chorus fehlt. Der nachfolgende Riff Monolith „Tides Of Blood“ könnte glatt als Hommage an Ronnie James Dio und Whitesnake durchgehen, bei dem sich Fronter Romero großartig in den Fußstapfen der Herren Dio und Coverdale bewegt. Das Herzstück der Scheibe ist der knapp zehneinhalbminütige Titeltrack, der von folkloristisch angehauchten Gitarren und ruhigen Passagen bis hin zu krachenden Gitarren alles auffährt, was man von einem Epik Kracher erwartet. Überstrahlt wird dies alles vom großartigen Ronnie Romero, der gerade im letzten Drittel des Stücks nochmals ein Dio/Rainbow Feeling aufkommen lässt. Die abschließende Piano/Streicher Nummer „You Came To Me“ unterstreicht noch einmal dessen stimmlichen Fähigkeiten, wirkt aber ansonsten recht unspektakulär.

Auch wenn ich Interimssänger Diego Valdez nicht beurteilen kann, haben LORDS OF BLACK mit der Rückkehr ihres etablierten Frontmanns alles richtiggemacht, denn das Duo Hernando/Romero harmoniert auf „Alchemy Of Souls Pt. I“ perfekt und setzt die Tradition der starken Veröffentlichungen nahtlos fort. Bleibt nur zu wünschen, dass die beiden auch zukünftig gemeinsame Sache machen…

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. Dying To Live Again
  2. Into The Black
  3. Deliverance Lost
  4. Sacrifice
  5. Brightest Star
  6. Closer To Your Fall
  7. Shadows Kill Twice
  8. Disease In Disguise
  9. Tides Of Blood
  10. Alchemy Of Souls
  11. You Came To Me (Piano Version)

Line Up:

Ronnie Romero: Gesang
Tony Hernando: Gitarre
Jo Nunez: Drums
Dani Criado: Bass

 

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