Lords Of The Trident – Shadows From The Past

© Lords Of The Trident

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Lords Of The Trident
Album: Shadows From The Past
Genre: Power Metal/Heavy Metal
Plattenfirma: Killer Metal Records/Junko Johnson
Veröffentlichung: 24. August 2018

Lords Of The Trident haben sich offensichtlich dazu entschlossen, alle Klischee-Register zu ziehen, die es in ihrem Genre so gibt. Angefangen bei sehr sprechenden Namen, umfangreicher Backgroundstory bis hin zu Fantasy-Erzählungen in ihren Songs, inklusive der entsprechenden musikalischen Ausgestaltung. Freunde von tragenden ausführlichen Gitarren-Riffs und Gesang von theatralisch-kraftvoll bis quietschig kommen hier also auf Kosten. Und ganz so ernst nehmen sich die Jungs aus Amerika auch nicht immer. Hoffe ich zumindest.

Seit 10 Jahren ist die Band aktiv und legt mit „Shadows From The Past“ ihr viertes Studioalbum vor. Diese Diskografie wird noch um drei EPs ergänzt, darunter eine Weihnachts-EP. Zwischendurch mussten natürlich auch noch einige Besetzungswechsel vorgenommen werden, da die diversen musikalischen Schlachten ihre Opfer forderten. 

Bleibt noch zu sagen: Auch auf ihrer neuen Scheibe erfinden Lords Of The Trident das Rad nicht neu. Muss ja auch nicht sein, denn gerad das Power Metal-Rad läuft ja nun mal seit Jahrzehnten ausgesprochen rund, so dass auch das Zusehen bei Altbekanntem Spaß machen kann. Leider fehlt es den amerikanischen Lords bei manchen Songs dann doch etwas an Profil. 

Die Bandbreite reicht von vom druckvollen Opener „Death Dealer“, der sich schnell voran-rifft und von der Theatralik (und gesanglich) etwas an Powerwolf erinnert, ohne ganz an deren Souveränität heranzureichen bis hin zu Ausfällen wie „Tormentor“, bei dem sich der Sänger zwischendurch an den hohen Tönen versucht und es leider nicht immer ein gültiger Versuch ist. Zudem entwickelt der Song durch seine nicht sehr abwechslungsreiche Struktur ein gewisses Nerv-Potenzial.

Interessanter treten die Dreizack-Herren da schon bei „Burn It Down (With Fire)“ auf, bei dem sich Brittney Slayes von Unleash The Archers die Ehre gibt und dem Hochtempo-Kracher ihre ganz spezielle Note verleiht. Schön anzuhören ist auch die fast achtminütige Power Balladen Nummer „Figaro“, die sich wider Erwarten an keiner Stelle unnötig zieht. Irgendwie amüsant finde ich hingegen „Brothers Of Cain“, das einen gewissen Schlager-Charme innehat und mir deutlich bekannt vorkommt. Wer hier sachdienliche Hinweise hat, ich wäre dankbar. 

Insgesamt bringen Lords Of The Trident mit ihrem neuen Album nichts zu Gehör, was man nicht schonmal gehört hätte. Oft schon besser und viel öfter auch schlechter. Sie klingen nicht schlecht, aber festsetzen tut sich hier leider nicht wirklich etwas im Gehör. Eine Scheibe der umfassenden Kategorie „ordentlich“, wobei „Shadows Of The Past“ schon Richtung oberer Rand schwimmt. Kann man hören, muss man aber nicht und somit wohl nur für eingefleischte Genre-Fans interessant.

Trackliste:
01 Death Dealer
02 Zero Hour
03 Tormentor
04 Burn it Down (With Fire) Feat. Brittney Slayes
05 Figaro
06 The Party Has Arrived
07 Brothers of Cain
08 Reaper’s Hourglass
09 Chasing Shadows
10 The Nameless Tomb
11 The Gatekeeper

Line-up:
Fang VonWrathenstein – Lead Vocals
Baron Taurean Helleshaar – Lead Guitar
Asian Metal – Lead Guitar
Pontifex Mortis – Lead Bass
Master „Herc“ Hercule Schlagzeuger – Lead Drums

Weitere Infos: 
Lords Of The Trident
Website von Lords Of The Trident

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