Geschrieben von Yannic Aust
Band: Los Males del Mundo
Album: Descent Towards Death
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Northern Silence
Veröffentlichung: 26. Februar 2021
Mal etwas exotisches gefällig? Wie wäre es mit rasantem und frischem Black Metal aus Argentinien? „Los Males del Mundo“ heißt das Duo aus Buenos Aires und alter Finne, auf ihrer aktuellen Scheibe „Descent Towards Death“ geht es ordentlich zur Sache!
Seit 2016 dümpeln die Argentinier auf der Bildfläche herum, während sie im Jahr 2020 in Eigenregie ihr erstes musikalisches Lebenszeichen in Form einer gleichnamigen EP hervorgebracht haben.
Nun bei „Northern Silence“ unter Vertrag erwacht „Descent Towards Death“ zum Leben. Bereits die thematische Auseinandersetzung mit Werken und Gedanken von u.a. Friedrich Nietzsche, lässt für mich einen ersten Sympathiepunkt verzeichnen. Der eigenwillige Stil in seinen Dichtungen spiegelt sich ebenso in der Musik von „Los Males del Mundo“ exzellent wider. Fern ab von rumpligen Einheitsbrei überraschen die Argentinier mit ihrem Facettenreichtum.
Uns fegen sowohl kehlige Growls, als auch wehleidiges Kreischen um die Ohren. In einer regelrecht abgestimmten Symphonie unterstreicht diese ausgewogene Kombination die tiefgängige Atmosphäre des Albums und sorgt darüber hinaus für frischen Wind.
Zwar enthält „Descent Towards Death“ nur fünf Tracks, doch drei Nummern knacken locker die 8 Minuten Marke. Im Black Metal durchaus nicht unüblich! Die Kunst dabei ist es allerdings nicht in purer Monotonie abzudriften. Von einer langweiligen Einöde ist hier jedoch keine Spur.
Eine richtige Mördernummer ist „The Silent Agony“. Hier wird herzhaft auf die Kessel gescheppert. Gesanglich stellenweise an „Cradle of Filth“ erinnert, überkommt uns eine Woge an Nostalgie.
Es lässt mein Herz höher schlagen zu wissen, dass der Black Metal international Fuß gefasst hat und dass in jedem Winkel der Welt ein sagenhaftes Talent schlummert.
„Los Males del Mundo“ hat es mehr als verdient auch über den großen Teich hinweg bekannter zu werden. Ich hoffe sie verfolgen weiterhin den Weg ihres Debüts!
Es ist selten, aber dafür umso bedeutungsvoller… 10 von 10 Hellfire-Punkten!
Track-List:
01 Falling into Nothing 12:12
02 The Silent Agony 08:28
03 Eternal Circle of Vain Efforts 05:16
04 Nothing but a Lie 04:56
05 The Heavy Burden 10:00
Lineup:
Cristian Yans – Guitars
Dany Tee – Vocals, Lyrics, Drums
Nikita Kamprad (Der Weg einer Freiheit) – Bass (Session), Mix and Mastering
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