Lost Circus – Lost Circus

© Lost Circus

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Lost Circus
Album: Lost Circus
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: FHM Records
Veröffentlichung: 27.04.2023

Nashville, Tennessee? Da denkt man doch automatisch an Country Music wie beispielsweise die Country Music Hall of Fame & Museum oder Johnny Cash, aber eher selten an traditionellen Hard Rock. Doch genau dieser Mucke haben sich LOST CIRCUS verschrieben, eine Band, die ihr Schaffen als „Musik aus einer verlorenen Ära, in der die Töne der Sänger in die Höhe schossen, die Gitarristen Revolverhelden waren, die Bässe druckvoll und das Schlagzeug donnernd war“ umschreibt. Nach einem erfolgreichen Live-Debüt und einem Auftritt im Vorprogramm von Accept in Nashville sind LOST CIRCUS bereit, in die Nacht hinauszuziehen, um ihre Songs mit allen zu teilen

Die schlicht nach der Band benannte Scheibe enthält acht Tracks, die sich im Wesentlichen an den glorreichen 80er Jahre orientieren, jedoch gleichzeitig frisch und unverbraucht rüberkommen. Natürlich könnte man die eine oder andere Referenz nennen, wenn man denn wollte, aber letzten Endes kommt es eh nur darauf an, ob die Mucke was taugt oder nicht. Und das lässt sich in Bezug auf LOST CIRCUS definitiv bejahen.

Vom ersten Ton an legt das Quintett einen gepflegten, eingängigen Hard Rock auf Parkett, der mal ein wenig mehr, mal etwas weniger kernig zur Sache geht. Wenn man überhaupt etwas kritisieren möchte, dann ist es das relativ gleichförmige Tempo der Scheibe, ne echte Vollgas Nummer findet man auf „Lost Circus“ leider nicht. Am ehesten kommt der Rausschmeißer „This Place Is Mad“ dem Ganzen am nächsten, denn die Nummer verfügt über genügen Drive, um die Nackenmuskulatur mal ordentlich in Wallung zu bringen und dürfte Live garantiert schnell zum Fanliebling avancieren.

Aber auch der Einstieg ist mit „Broken Shadows“ keineswegs schlecht gewählt, denn die Nummer glänzt neben kurzzeitigen Tempoverschärfungen in der Bridge durch eine starke Hookline, die sich rasch in den Gehörgängen festsetzt. Auch „She’s A Fire“ erweist sich als ebenso eingängig und mit Hitpotential behaftet wie der Opener, „Get Over Me“ hingegen kommt mit seiner verschleppten Rhythmik sperriger und kantiger daher, was der Scheibe im Sinne der Abwechslung aber mehr als guttut. Wer es lieber etwas entspannter mag, dürfte mit der Ballade „Ashes In Rain“ auf seine Kosten kommen.

Leider ist nach etwas mehr als einer halben Stunde der Spaß auch schon wieder vorbei. Dennoch haben LOST CIRCUS mit ihrem Debüt einen bemerkenswerten Start hingelegt, dem hoffentlich noch weitere Scheiben folgen werden.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Broken Shadows
  2. Come to Me
  3. She’s a Fire
  4. Ashes in Rain
  5. I Just Wish
  6. Get Over Me
  7. Scream
  8. This Place is Mad

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