Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Lost Division
Album: Cuts And Scars
Genre: Melodic Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 28.05.2021
LOST DIVISION wurden 2015 in Oulu, Finnland, gegründet und waren nach eigener Aussage ursprünglich ein Schreibtisch-Schubladen Projekt, bis nach einer gewissen Zeit aus dem Projekt eine Band wurde. 2018 veröffentlichten LOST DIVISON ihre erste Single „Wish You Were Dead“, bevor sie einen Wechsel am Mikrofon vornahmen und sich an die Arbeit machten, um ihr Debütalbum „Cuts And Scars“ zu komponieren, das bereits 2020 aufgenommen wurde. Ihre Musik beschreibt das Quartett als eine Verbindung aus „rauen Klängen mit teils poppigen Melodien und Texten, die die persönlich empfundene Grausamkeit des Lebens beschreiben. Wenn man es etwas einfacher beschreiben möchte, könnte man das Ganze als eine Mischung aus melodischen Amorphis und Lullacry (falls die noch jemand kennt) beschreiben.
Im Mittelpunkt steht naturgemäß Frontfrau Maija Vaisanen, weshalb „Cuts And Scars“ gerne als Female Fronted Metal angepriesen wird. Die Dame hat eine helle, leicht ins poppige gehende Stimme und beschränkt sich glücklicherweise auf Ihre Stärken, die eindeutig in den mittleren Tonlagen liegen. Allerdings, und das ist der kleine Haken, der sich über die gesamte Laufzeit der Scheibe zieht, ist der Mix nicht immer glücklich geraten, denn der Gesang ist mir zu sehr in den Vordergrund gerückt. Beispielsweise beim Opener „In Memoriam 2.0“ sind gerade im Refrain die Gitarren nur sehr leise zu vernehmen, womit die Songs ein klein wenig an Qualität einbüßen.
Und die ist durchaus vorhanden, die Tracks sind überwiegend im Midtempo gehalten, die Melodien leicht zugänglich und mit Wiedererkennungswert und das eine oder andere Solo von Gitarrist Jaakko Korpi lässt aufhorchen. Allerdings sei auch erwähnt, dass gerade diese Nummern eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen, so dass man zuweilen auf die Player Anzeige schielen muss, um sich zu erinnern, welcher Song denn gerade läuft. Lediglich das flotte „No Good“ sowie die Halb-Ballade „The Queen“ weichen von dieser Formel ab. Aber wie gesagt, schlecht sind die Stücke keineswegs. Als Highlights würde ich das sich steigernde „I’d Rather Die“ sowie den schwermütigen Schlusspunkt „Mayhem“ nennen.
LOST DIVISION haben einen soliden Start hingelegt, der bei Anhängern der eingangs erwähnten Bands durchaus Anklang finden könnte. Und wenn die Band künftig noch ein wenig an den Stellschrauben dreht, darf man sich auf das nächste Album durchaus freuen.
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- In Memoriam 2.0
- Trapped
- Stay
- I’d Rather Die
- No Good
- The Queen
- The Killer
- Lovely Day
- Insanity
- Mayhem
Line Up:
Maija Vaisanen: Gesang
Antti Ovaska: Gitarre
Jaakko Korpi: Gitarre
Juha-Matti Sipola: Drums
Mikael Luukela: Bass
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