Geschrieben von Jörg Schnebele // Fotos by Jörg Schnebele JSPics
Als ich letztes Jahr eine Foto Akkreditierung für Lord Of The Lost beantragt habe, kam die Absage mit der Begründung, dass man vor dem ESC keine Fotografen auf der laufenden Tour zulassen würde.
Dieses Jahr hat’s dann geklappt. Unter dem Motto „15 Years Of Lord Of The Lost Tour 2024“ kehrte man mit den Support Bands Blitz Union und The Raven Age auch im Kölner Carlswerk Victoria ein, welches an diesem Abend ausverkauft war.
Die Tschechische Band Blitz Union stiegen als erste auf die Bühne und spielten einen knapp halbstündigen Set runter. Während der ersten drei Songs, bei denen die akkreditierten Fotografen (an diesem Abend vier, von den mit mir bei Blitz Union nur noch Kollege Fiedler dabei war) im Graben waren, mal wieder, wie gut zwei Wochen vorher bei Mr. Big in diesem Venue, kein Licht, Nebel und wieder ein extrem basslastiger miserabler Sound, bei dem die Gitarre gar nicht zu hören war.
Traurig!
The Raven Age aus London sind mit ihrem Melodic Groove Metal musikalisch etwas anders aufgestellt, als der Headliner und zuvor Blitz Union und hatten offensichtlich jede Menge eigener Fans zu diesem Konzert im Carlswerk Victoria gezogen. Meinen persönlichen Geschmack treffen die Briten besonders, so dass sie für mich die Gewinner des Abends waren.
Klasse Show mit perfekter Setlist, welche die Menge vom ersten Ton an begeistert mitnahm.
Bonuspünktchen für uns fotografierende Zunft: wenigstens beim ersten Song gutes Licht. Der Sound dagegen komplett kaputtgemischt; wie bei allen drei Acts.
Das Null-Punkte Debakel beim letztjährigen ESC haben Lord Of The Lost ohne Fan-Verluste überstanden; genutzt hat es den Jungs aber auch nicht wirklich etwas. Ihre Fanbase steht hinter der Band, und somit war eigentlich im Vorfeld klar, dass das Carlswerk ausverkauft sein würde.
Perfekt vorgeglüht von Blitz Union und The Raven Age, brauchten LOTL die Stimmung eigentlich nur auf dem Top Level zu halten, was ihnen erwartungsgemäß auch gelang.
Allerdings machten Ton- und Soundtechniker auch hier mal wieder einen extrem schlechten Job. Der Sound wie schon bei den beiden Supportbands extrem basslastig, so dass man die Gitarren nur erahnen konnte. So zogen es dann auch jede Menge Leute vor, die Halle zu verlassen und sich das Konzert vom Innehof anzuhören.
Schade, denn wenn man auf einem Konzert einen derart schlechten Sound geboten bekommt, kann man sich das Material der Band besser im heimischen Wohnzimmer anhören.
Last not least, wie vom Carlswerk inzwischen bekannt, war auch das Licht, besonders bei den ersten drei Songs, wieder unterirdisch. Ich denke, da kann aber auch eine Band Einfluss nehmen, zumal es danach etwas besser wurde. Warum vergibt man Foto-Akkreditierungen, wenn man es den Fotografinnen und Fotografen dann nahezu unmöglich macht, gescheite Fotos zu schießen. Kann man sich definitiv sparen!