Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Lucassen & Soeterbooks Plan Nine
Album: The Long Lost Songs
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Mascot Label Group/Music Theories Recordings
Veröffentlichung: 24.05.2024
Was wir heute vorliegen haben, sind Songs, die schon eine „lange Lebenszeit“ hinter sich haben. Es ist ein Album, das Tracks beherbergt, die leider vor vielen Jahren nicht zur Veröffentlichung kamen. Abgelehnt von Labeln, die mit dem Sound der 80er zu Beginn der 90er, als Zeitalter des Grunge nichts anfangen konnten.
Nun also die Wiedergeburt dieser „vergessenen Songs“. Mit einer Vielzahl von Demo – Songs die Arjen dazugestellt hat, ergibt sich die stolze Zahl von 21 Tracks. Darunter auch die instrumentell (Solo) und gesanglich coolen „Drunker Than Whiskey“ oder „Long Cold Night“. Aber der Reihe nach.
Der Opener erfüllt alle Klischees des 80er Rocks. Im „Whitesnake“ Stil gehalten mit Solo und zu erwartenden starken Refrain incl. Chorus Einlagen. Weeping Guitar erwartet uns im Song „The Preacher“. Schön balladesk, riffig und diese Backing Vocals reißen Dich in den Bann.
„Annie Moore“ könnte stimmlich auch aus einem Musical stammen. Einflüsse des Southern Rock kommen hier bestens zur Geltung. Mit einer starken Voice vorgetragen, unterstützt durch den Chorus, eine geile Performance.
Langsam und mit genialem Keyboard Sound, bluesig erleben wir den Übergang von Nacht zu Tag. Ein Abschied einer speziellen Nacht. Wie singt Robert? „I will be gone before the morning comes“. Die besondere Würze des Tracks sind die verdammt gelungenen Blues Vibrations. Tränen der Freude entlockt dieser Song.
Betont Keyboard lastiges dürfen wir bei „Let It Ride“ bewundern. Cooler Style und die riffigen Gitarrenklänge dazu die teils an Molly Hatchet erinnernde Voice von Robert. Ein bemerkenswertes Stück Rockgeschichte.
„Ice On Fire“ erzählt uns die zuerst kühle Begegnung mit einer Frau, die zunehmend „hotter“ wird. Was sonst sollte „Ice On Fire“ bedeuten? Der Takt der Drum, das Keyboard, das Solo und vor allem die Stimme von Robert führen zu einem Happy End (…she`s aching to see me…I’m gonna set the ice on fire).
Tja, was Arjen Robben im Fußball, ist Arjen Lucassen in der Musik: genial!!!
Fazit: Normalerweise muss man keine Hymnen über Arjen verbreiten. Dafür sorgen seine Alben selbst. Aber hier hat er ein Werk geschaffen, dass mich vollends hat jubeln lassen. Die perfekte Verschmelzung von Classic Rock mit Elementen des Western – und Southern – Rock, finden hier ihren absoluten Höhepunkt. Sicher auch mit Unterstützung namhafter Musikbegleiter. Da muss ich Soeterbook ein großes Lob zollen, der als Leadsänger mehr als überzeugend wirkt. Arjen wird es bestimmt schaffen dieses Werk, und das mit „Ayeron“ veröffentlichte Album „01011001 Live Beneath The Waves“ zu einem Masterpiece des Jahres krönen.
Ich bewerte dieses Album mit 9 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Doctor Robert`s Medicine Show
02 The Preacher
03 Annie Moore
04 Get Down To Bizniz
05 Before The Morning Comes
06 High Speed Chase
07 Let It Ride
08 Ice On Fire
09 Long Cold Night
10 Drunker Than Whiskey
11 Die With Your Shades On
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