Lucifer – Lucifer II

© Lucifer

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Lucifer
Album: Lucifer II
Genre: Heavy Magic Rock / Doom
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 06.07.2018

 

Ursprünglich gründete sich LUCIFER 2014 in Berlin, bestehend aus Sängerin Johanna Sadonis und Mitgliedern von ‚Cathedral‘, ‚Angel Witch‘ und ‚Ladytron‘. Die erste Single „Anubis“ und das Debütalbum „Lucifer I“ wurden vom britischen Label „Rise Above Records“ veröffentlicht und machten die Gruppe schnell zu einem vielversprechenden neuen Act, der exzellenten Hardrock aus den 1970ern mit einer ordentlichen Portion Proto-Metal und Doom ergänzte.

2016 gab es dann kleine Veränderungen in der Band, Besetzungswechsel, und Frontfrau Johanna zog nach Stockholm. Mit Nicke Andersson (‚The Hellacopters‘, ‚Entombed‘) kam unter anderem ein neuer Drummer in die Band, der sich auf dem neuen Album LUCIFER II gleich ordentlich mit einbrachte. Wie zu erwarten bleiben LUCIFER sich auf dem neuen Album treu. Ihre Musik ist ein angenehmer Mix aus 70er Jahre Rock mit Doom.

Hier mal ‚Led Zeppelin‘, da mal ‚Deep Purple‘ und auch mal ‚Black Sabbath‘. Klar, dass das dann alles recht vertraut klingt. Gerade in den letzten Jahren drängen ja die Bands, die sich dieser Retro Rock Welle anschließen, wie wild auf den Markt. Wie eben ‚Kadavar‘ oder eben jene ‚Blues Pills‘, die auch mit einer attraktiven, sehr gut singenden Sängerin punkten.

Im Gegensatz zu den genannten Bands, klingen LUCIFER aber als kämen sie auch aus dieser Zeit. Ein etwas dumpfer Grundton, doomige Gitarren, Hammond Orgeln und ein Gesang der zeitweise betört. Immer wieder mischen sich noch Psychedelic Rock, etwas Blues oder britischer Metal in die Songs. Somit ist Abwechslung garantiert und das Album wird nie langweilig. Sofern man auf diese Art Musik steht 😉

Mit dem ersten Stück CALIFORNIA SON geht es zu Beginn stramm vorwärts, DREAMER hingegen macht eher seinem Namen alle Ehre. Bei PHOENIX werden das erste Mal alle Register gezogen. Ein Klasse Song, der den Spirit vergangener Tage transportiert. Gesanglich bietet Johanna Sadonis hier eine besonders starke Leistung, ein Song, bei dem eigentlich alles passt. Sogar das Foto auf dem Cover wirkt stilecht und aus jener Zeit. Schöne Melodien wechseln sich ab mit doomigen Riffs und versetzen einen in sehr schöne „Moods“.

So geben sich die neun Songs nach und nach die Klinke in die Hand. Ganze 42 Minuten dauert die Zeitreise und am Ende wird es mit FAUX PHARAOH noch mal richtig düster und schleppend. Doom in bester ‚Black Sabbath‘ Manier. Ein herrlicher Ausklang eines starken, harmonischen Albums. Blumenkinder, wo seid ihr? Greift zu!

 

Tracks:

01 – California Son
02 – Dreamer
03 – Phoenix
04 – Dancing With Mr. D
05 – Reaper On Your Heels
06 – Eyes In The Sky
07 – Before The Sun
08 – Aton
09 – Faux Pharaoh

 

Line-Up:

Johanna Sadonis – Vocals
Nicke Andersson – Drums
Robin Tidebrink – Guitar
Martin Nordin – Live Guitar
Alexander Mayr – Live Bass

 

Weitere Infos:

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Century Media Records



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