Luke Gasser – The Judas Tree

Geschrieben von: Jörg Schnebele
Band: Luke Gasser
Album: The Judas Tree
Genre: Rock
Plattenfirma: Blue Rose Records
Veröffentlichung: 01.06.2018

 

Gleich beim Opener „The Mills Of God“ (lassen wir das Intro „Rage Of Fury“ mal außer Acht), zeigt der Schweizer Luke Gasser, was die Hörer im weiteren Verlauf zu erwarten haben: straighter Gitarrenrock, der mächtig an die alten Rolling Stones erinnert. Und das ist es auch, was Herr Gasser liebt und zelebriert.

Mir selbst ist Luke Gasser das erste Mal untergekommen, als er im Vorprogramm von Nazareth im Siegburger Kubana aufwartete.
Der Mann scheint Ruhe und Erholung nicht sonderlich zu schätzen, denn Luke Gasser ist nicht nur Rockmusiker, sondern auch Autor, Maler, Bildhauer, Filmemacher und Schauspieler.
Last not least engagiert er sich in der Schweiz auch recht aktiv in der Politik.

Trotz der breit gefächerten Umtriebigkeit findet er aber immer wieder Zeit, mit seiner Band zu touren; und dies mit Bands mit musikalisch recht breit aufgestellten Stilrichtungen: wie oben schon erwähnt mit Nazareth, der Spencer Davis Group, Status Quo, Doro, oder wie unlängst mit Tri State Corner.

Da Luke Gasser erdigen Rock spielt, passen diese Konstellationen, und die Reaktionen des Publikums bestätigen das auch immer wieder.

Seit 2013 veröffentlicht Luke Rockalben, mit dem aktuellen „The Judas Tree“ bereits fünf an der Zahl.
Vorher übrigens versuchte er sich an diverse Singer/Songwriter/Mundart Alben.
Seine erdige, rotzige, ungeschliffene Stimme drückt den Songs einen unverkennbaren Stempel auf.

„The Judas Tree“ enthält 18 Songs, was zeigt, dass Gasser mit all seinen Aufgaben und Projekten anscheinend immer noch nicht ausgelastet ist.

18 Songs, die alle in die gleiche Rock-Kerbe schlagen. Man darf hier keine übermäßigen Frickeleien erwarten; es geht einfach gerade heraus: raue Gitarrenriffs, hier und da mal ein gradliniges Solo; ansonsten treibender Bass und Schlagzeug.

Hier und da driftet Herr Gasser auch in die Bob Dylan Schiene ab, so zum Beispiel bei „Diary Pages“, „Cretan Summer“ oder „Little Lover“.

Live wird Luke Gasser begleitet von Basser Zach Prather und Drummer Mike Malloth, die auch auf dem Album zu hören sind.

„The Judas Tree“ ist ein gutes Rockalbum geworden, wobei mir persönlich 18 Songs einfach zu viel sind; dafür ist die Mucke nicht abwechslungsreich genug.
Allerdings muss man einräumen, dass „The Judas Tree“ ein Doppelalbum geworden ist und es der Speicherkapazität einer CD zu verdanken ist, dass man die 18 Songs auf einen Silberling bannen konnte. Tja, hier erkennen wir den sparsamen Schweizer 🙂

Wer erdige Rockmusik zu schätzen weiß, ist hier mit Sicherheit gut aufgehoben.

 

Tracklist:

 

  1. Rage Of Fury
  2. The Mills Of God
  3. Justified
  4. Bound To Get Harder
  5. Seven Tons Of Load
  6. This Kid
  7. (You Really) Hit Me Home
  8. Diary Pages
  9. Wedding Station
  10. The Judas Tree
  11. Scorpio Girl
  12. Little Lover
  13. Cretan Summer
  14. It’s Not Affection
  15. Before The Rain
  16. Wrong Direction
  17. Hard To Love You
  18. Cup Of Destruction

 

Mehr Infos:

 

Luke Gasser Homepage

Luke Gasser auf Facebook

 

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