Geschrieben von Marco Gräff
Band: Lychgate
Album: Also sprach Futura (EP)
Genre: Progressive Black Doom Metal
Plattenfirma: Debemur Morti Productions
Veröffentlichung: 13.03.2020
LYCHGATE kommen aus London, haben sich 2011 gegründet und haben aktuell drei Alben vorliegen. Mit dem bald erscheinenden ALSO SPRACH FUTURA serviert uns das Quintett eine EP um die Zeit bis zum nächsten Album zu überbrücken.
Die vier-Track-EP verlangt so einiges vom Hörer ab. Irgendwo in der Schnittmenge von Black Metal, Death Metal, Progressive Metal und Doom, gespickt mit klassischen Elementen, ist das wahrhaftig keine leichte Kost. Aber auf jeden Fall sehr eigenständig und mit hohem Wiedererkennungswert.
Inspiriert wurde die Band bei diesem Werk von dystopischen Themen und u. a. vom Film „Metropolis“. Während Incarnate noch wie ein Intro funktioniert, welches eine unheilvolle Stimmung heraufbeschwört, gibt es bei den folgenden drei Songs hohen Abwechslungsreichtum und spannende Hörerlebnisse. Tempowechsel, Orgelsounds, fiese Screams, tiefe Growls. Blast Beat Attacken, schleppende Passagen, progressiv, dunkel und böse. Schnelle Riffs und klarer Gesang. Es gibt viel zu entdecken.
Das Highlight der EP markiert in meinen Augen die letzte Nummer Vanity ablaze. Beinahe überladen wirkt der 6-Minüter, doch Black Metal mit unterschwelligen Keyboard Sounds und vertrackten Melodien und Rhythmen machen die Nummer mehr als interessant. Hier bleibt zwischen den progressiven Schüben und dem schwarzen Geballer die ersten dreieinhalb Minuten kaum Zeit zum Luft holen. Danach geht es doom-like gen Ende hin.
Die vier Stücke auf ALSO SPRACH FUTURA sind spannend und fordernd zugleich. Musik für Extreme Metal Fans, die gerne über den Tellerrand hinausschauen wollen. LYCHGATE haben irgendwie eine eigene Nische gefunden und erfolgreich besetzt.
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Incarnate
02 – Progeny of the singularity
03 – Simulacrum
04 – Vanity Ablaze
Line-Up:
G. A. Chandler — Vocals & Guitar
Vortigern — Guitar, Vocals & Piano
T. J. F. Vallely — Drums
S. D. Lindsley — Guitar
A. K. Webb — Bass
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