Maelføy – „…mal überlegen, wo die Reise hin geht“

© Maelføy

Wir vom Hellfire reden nicht nur davon, den Untergrund zu unterstützen, wir wollen Euch dieser Tage eine Menge Bands vorstellen, die „unsigned“ sind, also keinen Deal bei einer Plattenfirma haben oder zumindest aber ihre komplette Promo-Arbeit selber machen.
 
Diesmal sprachen wir mit Lars, Gitarrist von Maelføy, die zuletzt die 3-Track-EP „The Acoustic Sessions“ veröffentlicht haben.
 
HF: Da ihr euch in Sachen Shows bisher auf die nördliche Hälfte Deutschlands beschränkt habt, seid so nett und stellt euch kurz vor. Wer sind Maelføy und wie ist die Band entstanden?
 
Maelføy (Lars): Hallo Hellfire-Leser, Maelføy: das sind Marne an den Vocals, Lars und Meyer an den Gitarren, Chris am Bass und Schiwy am Schlagzeug. Unser Heimatort ist Ganderkesee, ein Dorf zwischen Bremen und Oldenburg. Wir spielen nun seit etwa drei Jahren zusammen. Gefunden haben wir uns über eine Facebook-Gruppe für Musiker aus Oldenburg. Schiwy und ich suchten Musiker für eine neue Band, unsere alte hatte sich aufgelöst. Chris ist ein alter Kumpel von uns, der schon länger Bass spielte. Ja und so fanden wir Marne und Meyer über besagte Facebook-Gruppe, wir haben das erste halbe Jahr im „Geheimen“ Musik geschrieben und ein Video aufgenommen, das Ganze am 01. September 2017 gedroppt und seitdem ging es dann los.
 
HF: Apropos Shows, gerade wart ihr noch auf der „The New Chapter Tour“ unterwegs, jetzt geht es schon direkt weiter mit dem „Spring Run 2020“…seid ihr auch mal zu Hause? 😉 Für eine doch noch ziemlich junge Band ist diese Anzahl an Gigs ja eher ungewöhnlich. War „live“ spielen von Anfang an das Wichtigste für euch oder seid ihr einfach auf den Geschmack gekommen?
 
Maelføy (Lars): Live ist auf jeden Fall immer ein Highlight. Es macht uns einfach unglaublich viel Spaß, unsere Musik vor begeisterten Leuten zu spielen, zu sehen wie die Menschen reagieren und uns – im Idealfall – auch noch gut finden ? Das kostet uns natürlich viel Freizeit, da wir alle berufstätig sind. Es kommt ja auch viel Arbeit dazu, die man „draußen“ gar nicht so sieht. Booking, Social Media, Content erstellen, Planung von Videodrehs und was nicht alles. Aber wenn man am Wochenende vor den Leuten spielt, die Menge abgeht, dann weiß man immer wofür man das macht.

HF: Ungewöhnlich ist ja auch ein bisschen eure Liebe zu Acoustic-Songs. Eine Auswirkung der häufigen Gigs mit Artemis Rising? 😉 Wie entstand die Idee zu eurem originären Acoustic-Song „Lost With You“ und wie einfach oder schwierig ist es, Post-Hardcore-Songs in Acoustic zu „übersetzen“, wie ihr es bei „Lynch“ und „Burning Crosses“ gemacht habt?
 
Maelføy (Lars): Akustik-Songs von „heavy“ Bands sind ja im Prinzip auch nichts unglaublich Neues. Stick to your Guns, A Day To Remember oder Beartooth sind nur ein paar Beispiele für Bands, die den Weg auch gegangen sind. Die Idee schwirrte uns tatsächlich schon länger im Kopf herum, weil Marne auch immer viel Akustikkram „privat“ gemacht hat und wir das alle feiern. Konkret wurde es dann, als Meyer und ich mal bei einem Konzert von Imminence waren, welche ja auch bekannt sind für ihre akustischen Versionen. Das Feeling bei den Songs war einfach einmalig, super intensiv, alle Leuten waren still. Da dachten wir uns: Das wollen wir auch probieren. Und ja, was soll man sagen, bisher kamen die Akustik-Songs eigentlich auch immer gut an. 
 
HF: Mit welchem Song haben sich Maelføy eigentlich beim allerersten Gig dem Publikum vorgestellt? Und was war seither das Beste, Lustigste und Seltsamste, was euch auf der Bühne passiert ist?
 
Maelføy (Lars): Das dürfte damals der Song „Burning Crosses“ gewesen sein, nebenbei auch die erste Nummer die wir jemals zusammen geschrieben haben. Ein paar einprägsame Situationen hatten wir auf jeden Fall auch schon. Ein Highlight war, als wir im Mai 2018 als ganz junge Band mit wenig Live-Erfahrung einen Contest gewannen, um auf dem „aufMUCKEn gegen Rechts“ Festival zu spielen. Das war schon ein tolles Gefühl. Seltsam war, als mir im November letzten Jahres bei einem Gig gleich zwei Saiten rissen. Erst auf der Main-Gitarre und dann auch noch auf der Backup-Gitarre. Naja, dann musste ich den Gig halt auf 5 Saiten zu Ende bringen. Und zu allem Überfluss stolperte der Soundmann beim Akustiksong auch noch über das Kabel zum Verstärker, sodass wir dann für ein paar Sekunden wirklich komplett acapella unterwegs waren. Wenn, dann kommt doch immer alles zusammen. Aber im Endeffekt war es doch eher witzig und wir haben uns darüber amüsiert.
 
HF: 2019 hatte ja nicht nur Acoustic-Songs von euch zu bieten, sondern ihr habt auch zwei Singles veröffentlicht, „Decay“ und „Decisions“. Wie sieht die weitere Release-Planung bisher aus? Kommen weitere Singles oder gar eine EP oder Album?
 
Maelføy (Lars): Standesgemäß wollen wir natürlich nicht zu viel verraten, aber so viel: Es ist noch einiges an Studiozeit bei unserem Producer Timo Bonner (Mega Blaster Recordings // Our Mirage) geplant und ein Videodreh steht sogar bereits im März an. Es wird einiges an Musik kommen dieses Jahr, besonders den Sommer über kann da mit einigem gerechnet werden. Und wenn dann erstmal ein paar neue Singles raus sind, kann man ja mal überlegen, wo die Reise hin geht ?.
 
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.
 
Maelføy (Lars): Wir danken euch für die Zeit und sehen uns hoffentlich bald wieder.

Interview: Katja Maeting

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