Maerzfeld – Zorn

© Maerzfeld

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Maerzfeld
Album: Zorn
Genre: Industrial Rock / Metal / NDH
Plattenfirma: Südpol Music / Soulfood
Veröffentlichung: 04.10.2019

 

‚Oomph!‘ im Januar, ‚Stahlmann‘ im April, ‚Rammstein‘ im Mai, ‚Schattenmann‘ im Juni, ‚Heldmaschine‘ erst letzte Woche. Und nun auch MAERZFELD. Freunde des NDH und des deutschen Industrial Metal haben in diesem Jahr große Grund zur Freude, einige gute Alben sind erschienen. Und ZORN hat das Zeug sich vorne mit einzumischen. Mit ihrem vierten Album zeigen sich die fünf Franken so eingängig und eigenständig wie noch nie.

Ihr Album „Fremdkörper“ vor zwei Jahren deutete es schon an. Weg vom brachialen Sound der so typisch für die „Neue Deutsche Härte“ ist. Hin zu mehr Rock und weniger Industrial, mehr Melodien, mehr Gesang, mehr Texte. Es fällt schwer MAERZFELD in eine Schublade zu stecken. Und genau das ist es, was Heli Reißenweber und seine Kollegen bezwecken. Mehr und mehr in die Eigenständigkeit treten, weg vom Ruf ihres zweiten Projekts „Stahlzeit“.

Die elf Songs bringen in 43 Minuten leben in die Bude. Eingängig, rockend und tanzbar aber auch überraschend. Songs wie ZORN, DIE SÜNDE LEBT, SCHWARZER SCHNEE und MENSCHLING sind wahre Ohrwürmer. Tiefgreifend wir es mit REICH und EINER WIE ALLE. Überhaupt sind es erneut die starken Texte von Sänger Heli Reißenweber, die es verdient haben sich stärker damit zu befassen, auch zweimal hinzuhören.

Mit der letzten Nummer der Platte, der Coverversion von ZEIG MIR DIE NACHT – im Original von der ‚Münchener Freiheit‘ -, überraschen MAERZFELD dann schon ein wenig. Ursprünglich schon für das letzte Album geplant, passt es nun auf ZORN deutlich besser in den Gesamtkontext und darf als äußerst gelungen bezeichnet werden. Wie das Album im Gesamten.

MAERZFELD dürften mit ZORN nun endlich den Weg aus der Sackgasse NDH geschafft haben, einem Genre dem man Fortschritt nicht erlauben möchte. Bei ZORN sind Melodien nicht verpönt sondern gewollt und das Salz in der Suppe. Zum Glück kommen die harten Riffs und die satten Drums nicht zu kurz. ZORN ist ein gut gelungenes, modernes Rockalbum, das der deutschen Rock Szene frischen Wind einhaucht. Antesten empfohlen!

von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Zorn
02 – Ohrblut
03 – Die Sünde Lebt
04 – Schwarzer Schnee
05 – Reich
06 – Bittersüß
07 – Einer Wie Alle
08 – Flammenhände
09 – Menschling
10 – Die Welt Reißt Auf
11 – Zeig Mir Die Nacht (Münchner Freiheit Cover)

 

Line-Up:

Heli Reißenweber – Gesang
Mike Sitzmann – Gitarre
Matthias Sitzmann – Gitarre
Korbinian Stocker – Bass
Michael Frischbier -Schlagzeug

 

Weitere Infos:

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