Magick Touch – Heads Have Got To Rock’n‘ Roll

(C) Magick Touch

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Magick Touch
Album: Heads Have Got To Rock’n’ Roll
Genre: Classic Hard Rock
Plattenfirma: Edged Circle Productions
Veröffentlichung: 26.06.2020

MAGICK TOUCH fällt die vielleicht etwas zweifelhafte Ehre zu, Teil des Corona-bedingt bislang letzten Konzertberichts unseres Magazins zu sein, waren doch die Norweger Anfang März noch mit ihren Landsleuten Audrey Horne auf Tour und konnten dort nicht nur unseren Olli mit ihrem an die 70er/80er Jahre angelehnten Rock überzeugen. Die Band selbst wurde 2015 gegründet und veröffentlichte ein Jahr darauf ihr Debüt „Electric Sorcery“, gefolgt von „Blades, Chain, Whips & Fire“ drei Jahre später.

Der Sound des Trios ist wie erwähnt eher in früheren Jahrzehnten verwurzelt, wobei dieser sich nicht ausschließlich im Classic Rock bewegt, sondern auch Anleihen von Hard Rock und der NWOBHM Ära in sich trägt. Das dabei vielfach Assoziationen zu bekannten Größen geweckt werden, dürfte ebenso wenig überraschen wie die Tatsache, dass hier das viel zitierte Rad zwar nicht neu erfunden, aber zumindest ordentlich aufgemöbelt wird. So klingt der flotte Opener „(This Isn’t) Your First Rodeo“ wie eine kantigere Variante des Night Flight Orchestras, während der Ohrwurm „Watchman’s Requiem“ sich gar nicht so weit der befreundeten Audrey Horne bewegt.

Das ebenso simple wie geniale „To The Limit“ rangiert irgendwo zwischen Bullet und Steel Panther, während man sich „Love Is A Heart Disease“ durchaus auch von Kiss hätte vorstellen können. Und wo wir schon bei Schlabberzunge Gene Simmons und Konsorten sind, der groovige Stampfer „Waiting For The Parasites“ lässt gefühlt den Demon von „God Of Thunder“ wieder auferstehen, das schmissige „Daggers Dance“ wiederum würde zu Paul Stanley passen wie der sprichwörtliche A…llerwerteste auf Eimer. Bei „Bad Decisions“ möchte man bereits nach wenigen Sekunden laut „Thin Lizzy“ rufen, und tatsächlich klingt die Nummer beinahe wie eine unveröffentlichte Perle der irischen Legende.

Ein wenig aus dem Rahmen fällt der finale Track „Doomsday I’m In Love“, der mit seiner teils schleppenden, eher im Metal beheimateten Rhythmik sowohl als Tribut an Black Sabbath als auch an andere britische Großtaten Ende der Siebziger / Anfang der Achtziger durchgehen könnte, aber dennoch keinesfalls gegenüber dem sonstigen Songmaterial abfällt. Lediglich die beiden bluesigen (Halb-) Balladen „Ready For The Quake“ und „Phantom Friend“ können trotz mehrfacher Anläufe nur für eingeschränkte Begeisterung sorgen.

Dennoch haben MAGICK TOUCH ein überzeugendes Album abgeliefert, bei dem die klassische Album-Aussage „The third is gonna make it or break it“ eigentlich eindeutig zu beantworten wäre…

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. (This Isn’t) Your First Rodeo
  2. Watchman’s Requiem
  3. To The Limit
  4. Love Is A Heart Disease
  5. Ready For The Quake
  6. Bad Decisions
  7. Phantom Friend
  8. Waiting For The Parasites
  9. Daggers Dance
  10. Doomsday I’m In Love

Line Up:

HK Rein: Gitarre, Gesang
Christer Ottesen: Bass, Gesang
Bård Nordvik: Drums, Gesang

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