Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Majesties
Album: Vast Reaches Unclaimed
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: 20 Buck Spin
Veröffentlichung: 3.3.2023
Man kennt das ja aus dem Bereich Stoner Doom: Manche Bands klingen so sehr nach Sabbath, dass man als Genrebezeichnung nicht zu unrecht „Sabbath Worship“ erfunden hat. Majesties sind prinzipiell auch ein Worship-Projekt. Nur haben sie mit Sabbath nichts zu tun.
Laut Label haben sich die kreativen Köpfe der Black-Metal-Bands Obsequiae and Inexorum zusammen getan, um an den Sound der schwedischen Death-Metal-Labels Wrong Again und No Fashion Records heraufzubeschwören. Das kann man im Prinzip so stehen lassen. Wenn man sich „Vast Reaches Unclaimed“ jedoch anhört und sich das Cover anschaut, dann liegt ein Vergleich noch näher – und das ist der mit At the Gates.
Nicht nur ist der Gesang von Tanner Anderson dem von Tomas „Topper“ Lindberg zum verwechseln ähnlich, die Musik ist im Prinzip eine Hommage an die frühen Alben von At the Gates. Gleiches könnte für die Cover-Illustration gelten: Die turmartigen Felsen sind in ähnlicher Form auch auf dem Cover des Debüts von At the Gates aufgetaucht.
Was den eigentlichen Inhalt betrifft, so lässt sich sagen: Wer die frühen Klassiker von At the Gates liebt, oder die von Entombed, der wird „Vast Reaches Unclaimed“ genauso lieben. Was man als Hörer bekommt, ist feinster Schweden-Death (aus Nordamerika) – für mich immer noch die am leichtesten verdauliche Form des Death Metal. Persönlich habe ich an dem Album viel Freude. Auch wenn absolut nichts passiert, das man von genannten Bands eben nicht schon kennt.
8 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Tracklist
01 In Yearning, Alive
02 The World Unseen
03 Our Gracious Captors
04 Verdant Paths To Radiance
05 Across The Neverwhen
06 Seekers Of The Ineffable
07 Sidereal Spire
08 Temporal Anchor
09 City Of Nine Gates
10 Journey’s End