Malefistum – Enemy

© Malefistum – Enemy

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Malefistum
Album: Enemy
Genre: Epic / Power Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 15. Mai 2020

 

MalefistuM wurde von Dawn of Destiny (deutsche Power-Metal-Band aus Bochum) Bassist und Mastermind Jens Faber ins Leben gerufen und als Gäste kann man hier auf dem Debütalbum Melissa Bonny (Serenity, Warkings, Ad Infinitum, Rage of Light), Zagan (Black Messiah), Federica Lanna (Sleeping Romance) und Eric Dow (Helsott) begrüßen. Willkommen!

Den vokalistischen Hauptanteil trägt hier definitiv Melissa Bonny, ist sie doch bei acht Titeln zu vernehmen. MalefistuM spielen Power Metal und ein vergleichbar musikalischer Gleichstrom wären z.B. in gewissen Punkten Ensiferum oder Brothers Of Metal, aber wollen wir nicht gleich in das Zeitalter der Schubladen zurückfallen.

Try To Touch The Sun“ eröffnet als kurzes Intro mit teilweise orientalisch anmutend stimmlichen Klängen und man könnte vermuten, Aladin kommt gleich um die Ecke geschwebt, wie aus Tausendundeine Nacht. Okay, dieses klappte wohl nicht, denn mit „Towards The Sun„, „This Memory“ und „Left Without A Cause“ bricht es gleich zu beginn gewaltig abwechselnd zweistimmig und klanglich anders mit enormer kreativer Wucht und Kraft auf mich ein. Bei diesem entgegenkommenden Druck fliegt verständlicherweise kein Teppich und gerade beim dritten Song zeigt Melissa, das sie auch die härteren gesanglichen Gefilde eindrucksvoll röhrenhaft über einen längeren Zeitraum bedienen kann, nebst ihrem perfekten Klargesang.

Time“ geht schwer rockend vorwärts, kommt mit wunderbaren Solos um die Ecke, Richtung -und Geschwindigkeitswechsel sind an der Tagesordnung, mal verträumt, mal aggressiv, während „The Answer“ mit Eric Dow – hier männlich abwechselnd zweistimmig – als schweres Brett bezeichnet werden kann und besonders gut gefällt mir das teuflisch dämonische in der Stimme. „Fear Of Tomorrow“ ist eine wunderbar balladeske Angelegenheit und es darf der Nachbar, die Nachbarin, der Partner, die Partnerin oder jeder wildfremde umarmt werden.

Die kuschelige Zeit ist mit „The Seed In Your Life“ beendet und nun kann melodisch gemeinsam das Haupthaar geschüttelt werden, um es bei „Adore Me„, einem episch anmutend gesungenen Song von Federica Lanna im mittleren Tempobereich, wieder zu richten. Das folgende „Atomic Bomb“ ist hauptsächlich übersät mit der stimmlich „besessenen“ Schweizerin Melissa, die Drums kommen eindrucksvoll anders daher und in der Mitte hat der Exorzist kurzzeitig sein Werk erledigt. Hier zeigen MalefistuM für mich eine andere Seite, eine weitere kreative zu dem bisher gehörten.

Volle Kraft voraus geht es mit „I Will Know Your Name“ und Sänger Zagan von der Gelsenkirchener Band Black Messiah. Wer sich hier traut, bei der zwischenzeitlich überdimensionalen Geschwindigkeit in jener auch zu Headbangen, der schreibe bzw. zeige mir ein entsprechendes Video dazu und ich gebe ein alkoholisches Getränk aus. Du hast es getan? Dann wird „My Enemy“ nicht zu deiner Entspannung beitragen, denn hier geht es zum Abschluss noch einmal ordentlich zur Sache, ganz zu meiner Freude.

Fazit: Episch, bombastisch, wuchtig, kreativ und melodisch geformt. Hier gibt es keinen POWER-METALlischen Durchhänger und alles steht wie eine Eins! 

Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Try To Touch The Sun ( Intro )
  2. Towards The Sun ( feat. Melissa Bonny )
  3. This Memory ( feat. Melissa Bonny )
  4. Left Without A Cause ( feat. Melissa Bonny )
  5. Time ( feat. Melissa Bonny )
  6. The Answer ( feat. Eric Dow )
  7. Fear Of Tomorrow ( feat. Melissa Bonny )
  8. The Seed In Your Life ( feat. Melissa Bonny )
  9. Adore Me ( feat. Federica Lanna )
  10. Atomic Bomb ( feat. Melissa Bonny )
  11. I Will Know Your Name ( feat. Zagan )
  12. My Enemy ( feat. Melissa Bonny )

 

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