Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Malokarpatan
Album: Vertumnus Caesar
Genre: Heavy Metal / Dungeon Synth
Plattenfirma: Invictus Productions
Veröffentlichung: 27.10.2023
Malokarpatan dürften eine der eigentümlichsten, abenteuerlichsten und schrägsten Metalbands sein, die es da draußen gibt. Stilistisch konnte man sie früher ganz, ganz grob in den Bereich Black ’n‘ Roll einsortieren, aber auf ihrem mittlerweile vierten Album macht diese Bezeichnung allenfalls noch für den Gesang Sinn. Musikalisch ist „Vertumnus Caesar“ ein Brückenschlag zwischen klassischem Heavy Metal und Dungeon Synth – mit ultra-sauberer Produktion. Soll heißen: Vom Dreck früherer Alben ist nichts geblieben. Schlimm ist das jedoch nicht, denn wir haben es soundmäßig und kompositorisch mit einem Charmebolzen sondergleichen zu tun.
Schwächen leistet sich das Album überhaupt keine, es beginnt gut und wird immer besser. Seinen Höhepunkt erreicht „Vertumnus Caesar“ dann auch mit den letzten beiden Stücken: Das vorletzte glänzt mit teils aberwitzigen Gitarrenläufen und Tempowechseln, im finalen Epos macht die Band dann vor gar nichts mehr halt: Pink-Floyd-Orgel? Cowbell? Disco-Beats? Läuft. Vermutlich könnten Malokarpatan auf Küchengeräten die slowakische Nationalhymne spielen, es würde funktionieren. Und man würde sofort erkennen: Das sind Malokarpatan.
9 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Na okraji priepaste otevíra sa hviezdny zámek
02 Kočár postupuje temnomodrými dálavami na juhozápad 06:15
03 Vertumnus Caesar
04 Vovnútri chlácholivého útočišta kunstkamru
05 Panstvo salamandrov jest v kavernách zeme
06 Maharal a Golem
07 Mnohoraké útrapy milostpána Kelleyho
08 I hle, tak zachádza imperiálna hviezda