Geschrieben von Marco Gräff
Band: Manntra
Album: Monster mind consuming
Genre: Folk / Industrial / Dark Rock
Plattenfirma: NoCut Entertainment
Veröffentlichung: 26.03.2021
Vor gut vier Wochen veröffentlichte die kroatische Band MANNTRA ihr bereits fünftes Album – und das in erst zehn Jahren Bandgeschichte. MONSTER MIND CONSUMING ist zudem ein Konzeptalbum geworden, laut Band eine Art Kriegsalbum und …behandelt Themen wie Angst, Krieg, stark zu sein und eine schwere Zeit oder einen Herzschmerz durchzustehen, Sklave deiner Ängste sein und am Ende befreit zu werden. Es ist ein Krieg gegen deine eigenen Unsicherheiten; ein Krieg gegen dich selbst…
MMC gestaltet sich gewohnt abwechslungsreich und verbindet Folk Rock mit Industrial und Gothic Klängen. Wobei die Stile je nach Song unterschiedlich gewichtet werden. So bietet das düstere und rockige, in Teilen an ‚Lord of the Lost‘ erinnernde Heathens deutlich mehr Härte als zum Beispiel das eingängige I want to eat you, dessen prägnantes Riff an „The beautiful people“ von ‚Marilyn Manson‘ erinnert.
Dagegen zeigen sich die Nummern Ori ori, Slave und Barren King eher sehr hymnisch. Was alle Songs aber gemein haben, sie sind mehr oder weniger gut tanzbar und schreien quasi nach Festivalstimmung. Ein gut durchdachtes und produziertes Album, welches besonders in den Folk lastigen Momenten deutlich mehr überzeugt. Die gute halbe Stunde geht erstaunlich schnell vorbei. Leider.
Zwar können nicht alle Nummern auf dem Album zu 100% überzeugen, In your eyes und Let’s invite the storm fallen zum Rest der Platte schon ein wenig ab. Wenn auch nur geringfügig und dem Gesamteindruck von MMC tut das auch keinen Abbruch. Nur der quasi Titelsong MMC ist mir zu nah an ‚Rammstein‘, bzw. ‚Lindemann‘. Aber am Ende gibt es mit Lipa noch ein echtes Highlight, vorgetragen in deren Muttersprache Kroatisch. Die Nummer gibt sich besonders emotional und authentisch.
So gesehen dürfte MONSTER MIND CONSUMING der Karriere von MANNTRA einen deutlichen Schub geben, auch wenn man es generell ob der aktuellen Lage schwerer hat als normal. Die Band versteht es sich vom großen Markt musikalisch abzusetzen und schafft einen beinahe unverkennbaren Sound. Gelingt heute nicht mehr so vielen. Von daher denke ich, dass wir spätestens nach der nächsten (hoffentlich bald kommenden) Festival Saison deutlich mehr von MANNTRA hören werden. Das Zeug dazu haben sie definitiv.
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Invocation
02 – Heathens
03 – Ori ori
04 – Slave
05 – Voices of the sea
06 – Barren King
07 – MMC
08 – I want to eat you
09 – In your eyes
10 – Let’s invite the storm
11 – Lipa
Line Up:
Marko M. Sekul – Lead Vocals
Maja Kolarić – Bass & Backing Vocals
Andrea Kert – Drums
Boris Kolarić – Guitar, Bagpipe & Backing Vocals
Marko Purišić – Guitar & Backing Vocals
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