Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Mario Le Mole
Album: Evolution
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 06.09.2024
Zugegeben, beim Namen MARIO LE MOLE musste ich erstmal ahnungslos mit den Schultern zucken, denn der Name sagte mir rein gar nichts (was zumeist meinem eher suboptimalen Namensgedächtnis geschuldet ist). Beim genaueren Hinschauen stellt man jedoch fest, dass der Mann wahrlich kein Unbekannter ist, schließlich erlangte er als Sänger der Band Merlin in der DDR erste Bekanntheit. Nach dem Fall der Mauer löste sich die Band jedoch auf und Mario gründete zusammen mit einigen seiner ehemaligen Bandkollegen die Formation Mind Odyssey, zu der sich einige Jahre später auch ein gewisser Viktor Smolski (u.a. Ex-Rage) gesellen sollte. Nach seinem vor zwei Jahren erschienenen ersten Solo-Album „Restless Man“ folgt nun dessen Nachfolger „Evolution“.
Die dort enthaltenen zehn Tracks lassen sich am ehesten unter dem Begriff Power Metal zusammenfassen, auch wenn Mr.Le Mole diese Schiene nicht durchgehend bedient. Der schwungvolle Titeltrack beispielsweise erfreut alle Anhänger des melodischen Metals, „Revenge Of Pharaoh“ stampft behäbig aber dennoch wuchtig durchs Unterholz und bei den getragenen „Fly To The Rainbow“ und „The Course Of Time“ fügt der Maestro dem Klangbild noch eine nicht zu verachtende Prise Epic mit hinzu.
Dem gegenüber stehen amtliche Abrisse wie „Chase The Buck“ (mit einem irritierenden Schaf-Blöken am Schluss), das mit ebenso seltsamen wie verzichtbaren Synthi Einschüben versehene „Lobotomy“ und das rasante „Creatures Of The Night“ sowie packende Nackenbrecher namens „Carved In Stone“ und „Golden Reign“. Also im Grunde genommen alles, was das Power Metal Herz begehrt. Und auch wenn ich keinen stimmlichen Vergleich zwischen Mario Le Mole und Ralf Scheepers ziehen möchte, erinnert das Album oftmals an die Kollegen Primal Fear, was angesichts der Qualitäten von „Evolution“ nicht der schlechteste Vergleich ist.
Davon ausgehend, dass Mario Le Mole die komplette Scheibe im Alleingang eingeklöppelt hat, kann sich das Ergebnis auch soundtechnisch wahrlich hören lassen, auch wenn ich mit dem Schlagzeug Sound (programmiert ?) nicht zu Einhundertprozent glücklich bin. Dennoch würde ich „Evolution“ zu den herausragenden Genre Veröffentlichungen diesen Jahres zählen und von daher eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen! Gerne mehr davon!
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01. Evolution 4:26
02. Revenge Of Pharaoh 4:36
03. Chase The Buck 3:45
04. Carved In Stone 5:04
05. Fly To The Rainbow 6:32
06. Lobotomy 5:33
07. Creatures Of The Night 5:10
08. The Course Of Time 6:47
09. Golden Reign 5:00
10. Playing With Fire 3:18
Mehr Infos:
1998. Mind Odyessey, Savatage im Herforder X Club. Lange ist es her. Genau diesen Nostalgiefaktor liefert das aktuelle Album von Mario Le Mole . Im positiven Sinn.