Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Martin Templum Domini
Album: The Dark Matter
Genre: Heavy / Power Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 06.09.2024
Unsere musikalische Reise führt uns nach Spanien, nach Barcelona. 2017 gegründet, veröffentlichte das Trio um Carlos Martin (g), Ivan Martin (b) und Mario Vico (dr) ihr selbstbetiteltes Album „Martin Templum Domini“ 2018. Nun sechs Jahre später kommt erst ihr zweites Werk auf den Markt. Mit „The Dark Matter“ lassen sie aufhorchen, weil es doch für dieses Genre, es rein instrumental zu gestalten, sehr außergewöhnlich ist.
Schon der Opener „Prologue“ bietet eine extravagante, interessante Mischung von klassischen, sakralen Elementen. Die gleißenden Töne zu Beginn lassen einen nahenden „ICE“ vermuten. Durch die geheimnisvollen Backing Vocals wird eine enorme Spannung bedingt durch die Drums kurz und knackig in 1:48 Minuten aufgebaut.
Der Titeltrack „The Dark Matter“ beweist mit schönem Rhythmuswechsel, dass Metal auch ohne eine eindringliche Voice begeistern kann. Das friggelnde Saitenspiel scheint sich in einen nicht enden wollenden Rausch zu versetzen. Abrupt ringen die Drums den Sound nieder, und sorgen für ein jähes Ende.
Klanglich genial, aber mit einer düsteren Aussage erleben wir „Dystopia“. Als Gegensatz zur Utopie (positive Zukunft) werden wir hier musikalisch Zeuge von Unterdrückung. Die Drums knechten mit ihren Schlägen, während der treibende Gitarrensound uns einzukreisen droht.
Treiben uns die Jungs wirklich in den Wahnsinn? „Into Insanity“ hat dafür reichlich Energie. Einmal losgelassen ist dieser Track wirklich Wahnsinn. Und er erinnert sehr an den Track „Zaratazoom“ aus dem Film „Dawn of the Dead“ der italienischen Band „Goblin“.
„Solitude“ (Einsamkeit) klingt schon fast tragisch, aber auch versöhnlich. Dem schließt sich der Song „A New Dawn“ Frisch, beinahe leuchtend die Töne, die sich hier ergeben. Da spürt man den Anfang einer neuen Morgendämmerung.
Sozusagen als Erlösung („Redemption“) dessen, was wir hinter uns gelassen haben: virtuose, harte Rhythmen.
Fazit: Die Vorurteile, Spanien habe nur Flamenco im Blut, widerlegt das Trio ganz klar. Die Besonderheit dieses Albums ist die rein instrumentale Darbietung diverser Musikstile. Im Tempel des Herrn lassen sie ganz schön die „Kuh fliegen“. Gefällige Rhythmen mit melodischen Chorus Einlagen, bilden das Gerüst für diesen instrumentalen Hörgenuss. Progressive Elemente runden ein hammerstarkes Album Los tres chicos verdienen sich hiermit 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Prologue
02 What Lies Beneath
03 The Dark Matter
04 Dystopia
05 Inner Circle
06 Solitude
07 Edge Of Darkness
08 Into Insanity
09 Dominion
10 A New Dawn
11 Redemption
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