MASS – Still Chained

© MASS

 

Geschrieben von Michi Winner

Band: MASS

Album: Still Chained

Genre: Hard Rock

Plattenfirma: Pride & Joy Music / Soulfood

Veröffentlichung: 26. April 2019

 

Als ich lese, dass es ein Comback nach über 30 Jahren ist, war ich erstaunt. Diese Band hat mehr als doppelte so viele Jahre Nichtexistenz als Existenz. Wenn man sich ihre Historie, die 1973 begann so ansieht, waren die Mannen um Günther V. Radny Anfang der 80er nicht gerade unerfolgreich, zu den ganz Großen zählten sie aber auch nie. Ich hatte bis heute noch nichts von Ihnen gehört, was auch daran liegen dürfte, dass ich bei ihrer Auflösung 1987 gerade 7 Jahre alt war. Die Idee einer Wiederbelebung tauchte wohl erstmals 2010 auf, als SPV die alten Platten remastered neu veröffentlichte und das mit guter Resonanz. Als ich dann noch lesen, dass aus der ursprünglichen Formation nur Günther V. Radny noch an Board ist, kommen mir Zweifel an der Motivation für dieses Comeback.

Unabhänging von irgendwelchen Hintergedanken geht es aber letztendlich um das fertige Produkt und das kommt mit 15 neuen Tracks doch recht umfangreich daher.

Mein erster Anspieltipp ist „Kick Your Ass“, das mich mit netten Wechseln in Geschwindigkeit und Melodie überzeugt. Die Songs davor waren mir dann doch zu gewöhnlich. Da es derzeit eine riesige Welle an 80er Revivals gibt, ist es in diesem Bereich alles andere als leicht hevorzustechen. Fans der klassischen Rock- und Metalmusik dürfte diese Flut an Auswahl begeistern, für mich stellt sich eher die Herausforderung bei der Masse noch das Besondere zu hören oder zu finden. Oft habe ich in letzter Zeit das Gefühl sehr uniforme Platten auf dem Tisch zu haben. Das macht es in der Beurteilung der einzelnen Werke oft nicht leichter. MASS hat mir eine dieser „Problemplatten“ geliefert. Für sich betrachtet ist es ein gutes Album mit ordentlichen Songs, guter Technik, sauberen Vocals. Schwierig wird es für mich im Vergleich mit anderen aktuellen Alben. Last In Line, Spirits Of Fire und Mikael Erlandsson zum Beispiel.

Ich bin mittlerweile mal wieder bei „Dark Night“, ein Song der mein Dilemma gerade widerspiegelt. Ein guter Song, aber nicht sehr gut oder herausragend. Einer der Songs, der toll ist solange man ihn hört und 5 Minuten später wieder vergessen ist. So geht es mir leider mit dem ganzen Album. Ich finde nicht ein Detail, das für mich diese Platte zu etwas macht, dass ich öfter hören möchte.

Für mich ein Revival, dass in dieser Form keiner wirklich braucht, dazu gibt es einfach schon zu viele Bands die guten klassischen Hard Rock liefern.

Von mir gibt es 6 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Trackliste:

  1. Back To The Music
  2. Straight To Hell
  3. Break Out
  4. Kick Your Ass
  5. Chained
  6. Devil’s Gate
  7. Restless
  8. Dark Night
  9. Shoot Out
  10. Cry It Out
  11. Born To Lose
  12. Time Runs Out
  13. War Law
  14. It Is Done
  15. We Are Back

 

Line-Up:

Günther V. Radny: Bass

Matthias „Wauxl“ Pfaller: Gesang

Hannes Heid: Gitarre

Andy Gmeinweisser: Schlagzeug

Clemens Matejka: Keyboard

 

weitere Informationen:

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Ein Kommentar

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