von Mathias Keiber
Band: Maule
Album: Maule
Genre: NWOBHM
Label: Gates of Hell Records
Veröffentlichung: 14. Januar 2022
Wer sich Bands wie die Kalifornier Night Demon oder auch die hier zur Rezension stehenden Maule aus Vancouver anhört, der kann sich schon mal fragen, ob die New Wave of British Heavy Metal Anfang der Achtziger auf ihrer Heimatinsel eigentlich genauso quietschfidel war, wie sie heutzutage an der nordamerikanischen Westküste ist. Man kann das als Gotteslästerung begreifen, muss man aber nicht. Man kann sich einfach darüber freuen, dass das Herz metallischer Musik – und das ist die NWOBHM für mich – mehr als 40 Jahre nach seiner Geburt unvermindert weiter schlägt. Denn was Maule auf ihrem gleichnamigen Debütalbum abliefern, das ist einfach nur noch geil!
Heißt konkret: Viel frenetischer als das kanadische Quartett kann man Heavy Metal nicht spielen, viel bessere Songs kann man innerhalb der Genregrenzen der frühen Achtziger auch nicht schreiben und außerdem kann man nicht viel weniger falsch machen. Die Jungs reduzieren sich auf neun Songs und knapp unter 40 Minuten Spielzeit. Damit entsprechen sie nicht nur dem Gardemaß der ersten beiden Alben von Maiden, sie vermeiden auch jedweden Patzer. Die Jungs gehen – frei nach Oberstudiendirektor Dr. Gottlieb Taft – „frisch, [un]fromm, fröhlich, frei“ ans Werk. Und jetzt kann ich eigentlich nur noch eines sagen: Ich will diese Band in einem kleinen, dreckigen Club live auf der Bühne sehen!
Einstweilen gibt es von mir 9 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Tracklist
1. Evil Eye 03:58
2. Ritual 03:40
3. Summoner 04:26
4. Maule 04:15
5. Red Sonja 02:55
6. Sword Woman 03:46
7. Father Time 05:50
8. March of The Dead 03:57
9. We Ride 05:40
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