Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: MDXX
Album: MDXX
Genre: Rock
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 24.03.2023
Wir erstehen einen Silberling, und denken es gibt nichts mehr was uns überraschen kann. Heute haben wir ein Debutalbum vor uns liegen, was gerade diese Geheimnisse in sich birgt. Zwar wissen wir, dass es um die schwedische Band „MDXX“ (1520) geht, die ein selbst betiteltes Erstlingswerk auf den Markt wirft. Aber wer sich dahinter versteckt, ist unbekannt. Drei Buchstaben, zwei Konsonanten („T“ und „C“) und ein Vokal („A“) bilden das 2020 von „V“ gegründete musikalische Gerüst der Band.
Unsere vier „Buchstaben“ bedienen sich immens aus den Doom und Heavy Bereich des Metal. Inspiriert von den 80ern, heben sie sich von der aktuellen Metal Szene ab. Dunkelheit, dämonisches incl. Zerstörung thematisieren sie in ihren Songs.
Während andere Bands diese Themen ebenfalls ansprechen, so gehen „MDXX“ einen Schritt weiter und nennen es „Dezimierung“. Das ihre Lyrik in den Songs dermaßen düster erscheint, liegt wohl an den letzten Jahren mit „C“ Krise. Die düsteren Titel sprechen für sich.
Aber wenden wir uns dem musikalischen Aspekt zu. Egal wie finster die Tracks auch heißen, die instrumentelle Darbietung erinnert an die magischen und glorreichen Rockhymnen der guten alten 80er.
Mit doch sehr eingängigen Rhythmen, Riffs, die die Musik nicht gerade neu erfinden, aber schwungvoll zelebrieren, bieten „V“,“T“, „C“ und „A“ einen gewissen Hörgenuss. Stramm marschierend wie in „Enforcer“ bleibt das Lied in einer schon gewohnten Gleichmäßigkeit.
Dabei bedienen sie sich teils sakraler, teils melancholischer von Geistern geschaffene Atmosphäre.
Allein der Track „Interlude“ rezitativ vorgetragen, beinhaltet alle Tiefen, die dem Doom sicher ein neues Gesicht verleiht. Ob es textlich nun eine Blasphemie darstellt, soll jeder für sich entscheiden. Wer nicht auf den Inhalt seines Vortrages achtet, empfindet den Song als cool und gelungen. Erinnern die ersten Noten doch an Ozzy‘s „Dreamer“.
Durchaus denkbar das „Black Sabbath“ auch als Vorlage für „Submission“ diente. Wobei eine gewisse Ähnlichkeit an die deutsche Heavy Metal Band „Veto“ durchaus erlaubt sein darf.
Fazit: Die vier Buchstaben geben ein diskussionswürdiges Album zum Besten. Melodisch lassen sie die guten alten Zeiten wieder aufleben. Ob die Szene dies aber ebenfalls so sieht, und den Schweden eine Chance gibt, sei dahingestellt. Sie erfinden die Musik nicht gerade neu, aber ich denke man sollte „MDXX“ die Chance geben sich zu behaupten. 37 Minuten, die jeder für sich einordnen muss.
Zerreißen möchte ich das Album nicht, aber mehr als 7 Hellfire Punkte von 10 zu erreichenden Punkten, scheinen mir nicht angebracht.
Tracklist:
01 Gasbreather
02 Oblivion
03 Enforcer
04 Decimation
05 Interlude
06 Submission
07 Blakulla
08 Sanctum
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