Geschrieben von Michi Winner
Band: Mean Machine
Album: Rock ’n‘ Roll Up Your Ass
Genre: Punk Rock
Plattenfirma: Fighter Records
Veröffentlichung: 08. August 2019
Mean Machine stehen seit acht Jahren für energiegeladenen Punk aus Barcelona. Die Klassifizierung ist nicht ganz sauber, da die Jungs auch eine gute Portion Metal mit einfließen lassen und auch der Rock ’n‘ Roll nicht zu kurz kommt, aber die Punkattitüde überwiegt ganz deutlich.
Für mich hat „Rock ’n‘ Roll Up Your Ass“ gewisse Parallelen zu meiner Erfahrung mit NY Hardcore. Nicht was den Sound angeht, aber die Aggressivität des Gesangs. Vielleicht wäre ein Vergleich mit alten Rose Tattoo aber passender. Hier geht es von Beginn an voll zur Sache und es werden keine Kompromisse gemacht. Das Motto ist eher „Immer mitten in die Fresse rein“, um mal ein deutsches Punk-Urgestein zu zitieren. Genau wie diese Herren kommen auch Mean Machine mit nur drei Mann aus, aber mehr als drei Akkorde nutzen sie schon.
Zu Beginn der Platte war ich noch kurz vorm einschlafen, da ein langer Seminartag hinter mir liegt. Von dieser Müdigkeit ist nichts mehr geblieben. Die Jungs haben es geschafft mich neu zu motivieren und spätestens mit „Faster“ auch anzutreiben. Bei so viel Energie und den regelrecht ins Mikro gerotzten Texten sollte ich mich eher am Sandsack austoben, statt hier vor meinem Rechner zu sitzen, aber die Rezension schreibt sich ja nicht von alleine. Was mich zu weilen ein wenig nervt ist der Stil von Raúl, der nicht nur in typischer Punk-Manier singt, sondern auch Grunts und leichte Growls nutzt. Die ohnehin aggressive Grundstimmung der Songs wird dadurch zwar noch extra betont, mir ist das aber zu viel. Da dann doch lieber etwas mehr Double-Bass oder härtere Riffs.
Wer sich einen Eindruck verschaffen will, sollte auf jeden Fall den Titeltrack „Rock ’n‘ Roll Up Your Ass“, „Right Between the Eyes“ und „Faster“ anspielen. Für mich auch die drei stärksten Tracks auf einem insgesamt guten, aber nicht besonders abwechslungsreichen Album.
Für alle Fans von Old School Punk ist Mean Machine auf jeden Fall ein Muss.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Rock ’n‘ Roll Up Your Ass
- Nitrobitch
- Right Between The Eyes
- Powder
- Don’t Mess Around With the Boys
- Speed Patrol
- Steamroll the Hammer
- Faster
- Hell of a Crossfire
- Maniac
- Ironclad
- Don’t Mess Around With the Girls (feat. Alba Karry)
Line-Up:
Raúl Mesa: Bass, Gesang
Juan Pedro Quesada: Gitarre
Marc Tàpies: Schlagzeug
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