Mein 1. Konzert – Redakteur Mathias und George Clinton & the P-Funk Allstars

In dieser Rubrik präsentieren wir Euch bis Weihnachten, welches erste Konzert unsere Team Mitglieder erlebt und den Live Virus (ich weiß, schlechte Wortwahl) bei ihnen in Gang gesetzt haben.
Viel Spaß damit….

Heute erzählt Redakteur Mathias, wie alles bei ihm livemäßig begann.

 

Mein erstes Konzert? Da muss ich etwas ausholen. Weil mein erstes Konzert keines war, auf dem ich wirklich war. Also zumindest nicht physisch. Ich war nämlich noch „zu klein“.

Die „Diagnose: Infektion Metal“ kam für mich bereits im Grundschulalter nach meinem Erstkontakt mit Iron Maiden. Kurze Zeit später bekamen wir zu Hause Kabelfernsehen. ARD, ZDF, Südwest 3 und Hessen 3 wurden durch drei Buchstaben ersetzt: MTV.

Und auf MTV lief Anfang der Neunziger gefühlt mindestens einmal pro Stunde die Band, die damals die größte Band der Welt war – Guns ‘n Roses. Und eben diese Band spielte am 22. Juni 1993 im Karlsruher Wildparkstadion, das von meinem Elternhaus nur 21,1 Kilometer Wegstrecke entfernt liegt.

Meine Schwester und ich – sie 14, ich 10 – bettelten unseren Vater wochenlang an, er solle doch bitte mit uns dorthin gehen. Aber: keine Chance. Immerhin: das Konzert wurde live im Regionalradio übertragen. Meine Schwester und ich klebten am Gerät – und vergossen die eine oder andere Träne.

Ohne wirklich auf dem Konzert gewesen zu sein, hatte ich meine bis heute liebste Freizeitbeschäftigung gefunden – Konzerte. Das zeigte sich auch daran, dass ich mich in den folgenden Jahren samstagnachts Woche für Woche aus dem Bett schlich, um mir von Mitternacht bis sechs Uhr morgens „Rockpalast“ reinzuziehen. Während meine Eltern schliefen, hüpfte ich sozusagen von der Essener Grugahalle auf die Freilichtbühne Loreley, und als es langsam hell wurde, war ich auf dem Butzweiler Hof bei Köln. Meine besten Freunde hießen Peter Rüchel und Alan Bangs.

Im Sommer 1999 war es dann endlich soweit, mein erstes echtes Live-Musik-Erlebnis stand an. Es war der dritte Tag des vom Karlsruher Stadtjugendausschuss organisierten Umsonst-Und-Draußen-Festivals „Das Fest“ in der Günther-Klotz-Anlage. Mit ein paar Freunden fuhr ich nachmittags mit der Straßenbahn hin. Headliner waren George Clinton & the P-Funk Allstars, im Prinzip ein „Who’s Who“ der legendären, von Clinton angeführten Formationen Funkadelic (Psychedelic Rock) und Parliament (Disco-Funk). Und obwohl mir diese zu jenem Zeitpunkt noch komplett unbekannt w14aren, war es einfach nur noch geil.

Vor Clinton spielte allerdings noch eine andere Band, und die war mir sehr wohl bekannt.  Von der Rockpalast-Rocknacht 1996 nämlich, die am 15.November in der Grugahalle Essen stattfand. Und die ich mir natürlich in der Nacht auf den 16. November 1996 reingezogen hatte (dank dem Rockpalast-Archiv lassen sich diese Daten ja nachvollziehen).
Die Rede ist von den hammergeilen Fun Lovin‘ Criminals, die ich bis heute liebe. Zwar ist deren primärer Stil jetzt nicht unbedingt zu hundert Prozent Hellfire-kompatibel. Aber Frontmann Huey sagte damals auf der Bühne: „The next song is for the metal kids in the moshpit“ – und zwinkerte uns zu.  Dann spielten sie „10th Street“.

 

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